Japan gedenkt Opfer von Saringas-Anschlag: Folgen bald Exekutionen?

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Japan,

1995 verübte eine Sekte einen Anschlag auf die Tokioter U-Bahn. 13 Menschen starben. Nun gedachte Japan den Toten. Diskussionen gibt es darüber, ob die zum Tode verurteilten Täter am Leben gelassen werden sollen.

Das Bild zeigt die Bauarbeiten an der Unfallstelle im Jahr 1995.
Das Bild zeigt die Bauarbeiten an der Unfallstelle im Jahr 1995. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Japan hat am Dienstag den Opfern des Saringas-Anschlag von 1995 gedenkt.
  • Beim Anschlag starben damals 13 Menschen, mehr als 6000 verletzten sich.
  • Jetzt wird darüber diskutiert, ob die zu Tode verurteilten freigelassen werden sollen.

Mit stillen Gebeten haben Japaner der Todesopfer des Saringas-Anschlags auf die Tokioter U-Bahn vor 23 Jahren gedacht. Am Bahnhof des Regierungsviertels Kasumigaseki legten Bahnbeamte und Betroffene am Dienstag um 8 Uhr eine Schweigeminute ein.

Zu diesem Zeitpunkt hatten Mitglieder der Endzeit-Sekte «Aum Shinrikyo» am 20. März 1995 in mehreren Zügen Plastiktüten mit Sarin aufgestochen und das tödliche Nervengas freigesetzt. 13 Menschen starben, mehr als 6000 wurden verletzt.

Sollen die Verbrecher am Leben gelassen werden?

Unterdessen forderte eine Gruppe von Sekten-Experten Justizministerin Yoko Kamikawa auf, 12 der 13 wegen des Anschlags sowie anderer Verbrechen zum Tode Verurteilten am Leben zu lassen. Sie könnten helfen, Verbrechen zu verhindern.

Mit dem Anschlag auf Tokios U-Bahn wollte die Sekte eine geplante Polizeirazzia gegen ihr Hauptquartier am Fusse des heiligen Berges Fuji verhindern.

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