Junta in Myanmar kündigt Freilassung von über 5000 Demonstranten an

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Myanmar,

Anlässlich des buddhistischen Fests Thadingyut sollen 5636 Gefangene begnadigt werden und aus dem Gefängnis freikommen, wie Juntachef Min Aung Hlaing erklärte.

Min Aung Hlaing Myanmar
Junta-Chef Min Aung Hlaing. - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Um welche Gefangene es sich handelt, gab der Chef der Junta nicht bekannt.
  • Bereits im Juli wurden über 2000 Demonstranten und Kritiker aus Gefängnissen entlassen.

Die Militärjunta in Myanmar hat die Freilassung von mehr als 5000 inhaftierten Demonstranten angekündigt. Anlässlich des buddhistischen Fests Thadingyut sollen 5636 Gefangene begnadigt werden und aus dem Gefängnis freikommen, wie Juntachef Min Aung Hlaing am Montag erklärte. Um welche Gefangene es sich handelt, gab er nicht bekannt. Die Gefängnisbehörden waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Assistance Association for Political Prisoners (AAPP) sitzen derzeit landesweit mehr als 7300 Menschen in Myanmar hinter Gittern. Bereits im Juli hatten die Behörden mehr als 2000 Demonstranten und Kritiker der Militärjunta aus den Gefängnissen entlassen, darunter zahlreiche Journalisten.

Aus Gipfeltreffen ausgeschlossen

Junta-Chef Hlaing war am Freitag wegen «unzureichender Fortschritte» bei der Rückkehr zur Normalität nach dem Militärputsch im Februar von der Teilnahme am Gipfeltreffen der Organisation südostasiatischer Staaten (Asean) ausgeschlossen worden. Das Land soll bei dem Gipfel Ende Oktober stattdessen von einem «unpolitischen» Vertreter repräsentiert werden.

In ihrer Erklärung verwiesen die Asean-Aussenminister auf einen Fünf-Punkte-Plan für Myanmar, auf den sich die Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfel im April verständigt hatten. Experten werten den Ausschluss als politisches Signal an die Junta.

Seit dem Militärputsch in Myanmar im Februar wurden nach UN-Angaben mehr als 1100 Menschen bei von den Sicherheitskräften gewaltsam aufgelösten Protesten getötet. Mehr als 8000 Menschen wurden festgenommen.

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