Kameruns Präsidentenwahl führt zu Unruhen

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Kamerun,

Heute Sonntag wählt Kamerun den Präsidenten. Dies führte zu Unruhen im englischsprachigen Teil des Landes.

Paul Biya, Präsident von Kamerun, von der Partei der Demokratischen Volksbewegung, gibt seine Stimme bei den Präsidentschaftswahlen ab.
Paul Biya, Präsident von Kamerun, von der Partei der Demokratischen Volksbewegung, gibt seine Stimme bei den Präsidentschaftswahlen ab. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Separatisten im englischsprachigen Teil Kameruns verübten Unruhen am Tag der Wahlen.
  • Bei Schusswechseln zwischen Sicherheitskräften und Aufständischen starben zwei Kämpfer.

Teilweise von Unruhen begleitet haben heute Sonntag im zentralafrikanischen Kamerun Präsidentenwahlen begonnen. In dem grösseren französischsprachigen Teil des Landes öffneten die Wahllokale vielerorts problemlos. In der Haupstadt Jaunde etwa gaben die Bürger in vielen Wahllokalen friedlich ihre Stimme ab, wie ein dpa-Reporter berichtete. Allerdings kam es im englischsprachigen Landesteil zu Unruhen. In Bamenda (CMR) fielen Schüsse zwischen Sicherheitskräften und Separatisten. Dabei wurden zwei Kämpfer getötet, wie der Parlamentsabgeordnete Andrew Kwei sagte.

Separatisten hätten Anwohner angewiesen, nicht wählen zu gehen, sagten Bewohner. Viele Menschen trauten sich demnach nicht aus dem Haus. Die Wahlkommission habe im englischsprachigen Teil nur einige wenige Wahllokale eingerichtet, damit diese ausreichend geschützt werden können, sagte der Chef der Wahlkommission, Enow Abrams Egbe. Die dort lebende Minderheit fühlt sich seit langem von der frankophonen Mehrheit benachteiligt. Der Konflikt ist seit 2017 mit offenen Bestrebungen nach staatlicher Unabhängigkeit eskaliert.

Bei der Wahl bemüht sich der seit fast 36 Jahren amtierende Staatschef Paul Biya um eine weitere Amtszeit. Trotz der Lage im englischsprachigen Landesteil und der Unsicherheit im Norden, wo die radikalislamische Terrorgruppe Boko Haram ihr Unwesen treibt, ist dem 85-Jährigen ein Sieg in erster Runde so gut wie sicher. Seinen sechs Gegenkandidaten werden wenig Chancen eingeräumt. Knapp sieben Millionen Menschen waren in der ehemaligen deutschen Kolonie zur Stimmabgabe aufgerufen.

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