Kind stirbt bei erneutem schweren Erdbeben auf den südlichen Philippinen
Die südlichen Philippinen sind erneut von einem schweren Erdbeben erschüttert worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als 60 Verletzte bei Erdstoss der Stärke 6,8.
Der Erdstoss der Stärke 6,8 ereignete sich laut US-Erdbebenwarte am Sonntag auf der Insel Mindanao. Wie die Behörden mitteilten, kam ein Kind beim Einsturz eines Gebäudes ums Leben. Mehr als 60 weitere Menschen seien verletzt und zahlreiche Gebäude beschädigt worden. Das Epizentrum lag nach Behördenangaben rund 90 Kilometer südlich der bevölkerungsreichen Stadt Davao.
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte, der selbst aus Davao kommt, war laut Behörden ebenfalls von dem Erdbeben betroffen. Er und seine Frau seien zum Zeitpunkt des Erdstosses in einem Auto unterwegs gewesen, das von dem Beben durchgerüttelt wurde. Wie die Behörden mitteilten, blieben beide aber unverletzt.
Angesichts mehrerer schwerer Nachbeben wurden Krankenhäuser aus Sicherheitsgründen evakuiert, auf den Strassen versammelten sich zahlreiche panische Menschen. Unter einer zusammengestürzten Markthalle vermuteten die Behörden zahlreiche Menschen, nach denen gesucht werde. Die Nachbeben erschwerten jedoch die Rettungsbemühungen, hiess es.
«Wir können unser Büro nicht mehr benutzen, weil die Wände Risse haben und die Treppe eingestürzt ist», sagte eine Polizeisprecherin. Es gebe keinen Strom mehr und aus den Leitungen komme kein Wasser. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte bestand in der Region zunächst keine Tsunami-Gefahr.
Erst im Oktober hatten drei schwere Erdbeben die Philippinen erschüttert. Dabei kamen mehr als 20 Menschen ums Leben, mehr als 400 Menschen wurden verletzt. Zahlreiche Wohnhäuser, Schulen und Bürogebäude wurden zerstört.
Die Philippinen liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, einer Region mit starker seismischer Aktivität. Dort ereignen sich häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche. Das tödlichste Erdbeben auf den Philippinen seit Beginn der Messung der seismischen Aktivitäten hatte sich 1976 ereignet. Damals kamen Schätzungen zufolge bis zu 8000 Menschen ums Leben.