Klima-Aktivistin Isabel Wijsen zu Besuch in Luzern

Lina Schlup
Lina Schlup

Indonesien,

Am Freitag war Isabel Wijsen zu Besuch beim World Tourism Forum in Luzern. Doch wer ist die 16-Jährige, die als asiatische Greta Thunberg bezeichnet wird?

Isabel Wijsen
Die Balinesin Isabel Wijsen, Gründerin von «Bye Bye Plastic Bags» posiert anlässlich des 6. World Tourism Forum Lucerne. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Isabel Wijsen ist eine Klima-Aktivistin aus Bali.
  • Die 16-Jährige kämpft gegen Plastiksäcke auf ihrer Heimatinsel.

Die 16-jährige Isabel Wijsen kämpft von Kindesbeinen an gegen Plastiksäcke auf ihrer Heimatinsel Bali. Im Alter von zehn Jahren gründete sie zusammen mit ihrer Schwester die Organisation «Bye Bye Plastic Bag».

Heute ist die NGO ein weltweites Netzwerk, Isabel und ihre Schwester Melati (18) sind Stars. Denn Anfang Jahr wurden Plastiksäcke auf Bali offiziell verboten.

Die Teenagerin wurde deshalb ans World Tourism Forum in Luzern eingeladen, wo sie dem geladenen Publikum ins Gewissen redete.

Isabel Wijsen kämpft um Bali

Die Tochter einer Niederländerin und eines Indonesiers wuchs in einem Fischerdorf auf der Insel Bali auf. Leider ist das Paradies bedroht, denn: Indonesien ist einer Studie zufolge der zweitgrösste Verursacher von Plastikabfall. An der Spitze der Liste steht China.

Doch die Bemühungen der Wijsen-Schwestern haben sich ausgezahlt. Seit Anfang 2019 hat Bali Einweg-Plastiksäcke komplett verbannt. Für die beiden ist die Arbeit aber noch lange nicht vorbei. Sie setzen sich nun für die Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt ein und stellen wiederverwendbare Textilsäcke her.

Asiens Greta Thunberg?

Eine Jugendliche, die gegen den Klimawandel ankämpft – bei vielen läuten hier gleich die Alarmglocken. Und tatsächlich: Isabel Wijsen wird häufig und gern mit der gleichaltrigen Greta Thunberg verglichen. Doch während Thunberg momentan primär mit Streiks von sich reden macht, hat Wijsen längst gehandelt. Sie blickt auf eine lange Erfolgsgeschichte zurück.

Eines haben die beiden allerdings gemeinsam: Sie werden immer wieder Opfer von öffentlichen Anfeindungen. Wijsen tut dies mit einem Schulterzucken ab. «Es ist immer leichter, zu kritisieren, als selbst etwas zu tun», sagt sie gegenüber der «NZZ».

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