Kolumbien: Gerettete Kinder malen Bilder mit verschwundenem Suchhund
Die vier im kolumbianischen Regenwald verschollenen Kinder konnten gerettet werden. Vom Suchhund fehlt aber jede Spur.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach der Rettung vier verschollener Kinder in Kolumbien ist nun der Suchhund verschwunden.
- Die beiden älteren Kinder haben Bilder gemalt, die den Vierbeiner zeigen.
- Sie übergaben die Zeichnungen ans Militär und baten, dass die Suche fortgesetzt wird.
Die vier im kolumbianischen Dschungel verschollenen Kinder konnten gerettet werden. Nun haben die beiden älteren Schwestern dem Militär zwei von ihnen gemalte Bilder mit dem nun verschwundenen Suchhund Wilson übergeben.
Lesly (13) und Soleiny (9) wollten sich damit symbolisch an der Suche nach dem Belgischen Schäferhund beteiligen. Das hiess es am Montag (Ortszeit) in örtlichen Medien.
Auf Soleinys Zeichnung sind neben dem Hund eine Sonne, eine Blume, ein Baum und eine kolumbianische Flagge zu sehen. Sowie die Worte «immer gesegnet». Leslys Bild zeigt Wilson neben Bäumen und einem Fluss mit Fischen.
Hund soll zwischenzeitlich bei den Kindern gewesen sein
Die Streitkräfte gehen davon aus, dass der Militärspürhund zumindest zwischenzeitlich bei den gesuchten Kindern war. So waren es mutmasslich Wilsons Spuren, die einen Suchtrupp schliesslich zu den Geschwistern führten.
Die Mädchen übergaben die Bilder dem Kommandeur der Streitkräfte, General Helder Fernan Giraldo Bonilla, der sie im Krankenhaus besuchte. Sie baten ihn demnach, sie an Wilsons Hundeführer weiterzureichen. «Dieses Bild steht für die Hoffnung eines ganzen Landes und die beständige Beharrlichkeit der Streitkräfte, Wilson zu finden.» Das schrieb das Militär zu einer der Zeichnungen auf Twitter.
Mientras nuestro Comandante #GeneralGiraldo, visitaba y recibía reporte del avance de salud de los pequeños que se recuperan en el @HOMILCOL, y les entregaba algunos detalles; Lesly y Soleiny le entregaron unos dibujos hechos por ellas para él amigo de Wilson. (1) pic.twitter.com/fsU0ZBb2os
— Fuerzas Militares de Colombia (@FuerzasMilCol) June 12, 2023
Suchtrupps hatten die Geschwister am Freitag nach 40 Tagen im Regenwald im Süden des Landes gefunden. Sie waren am 1. Mai mit einer Propellermaschine im Department Caquetá abgestürzt.
Erst mehr als zwei Wochen nach dem Absturz drangen am 16. Mai Mitglieder der Spezialeinsatzkräfte des kolumbianischen Heeres bis zu dem Flugzeugwrack vor. Dort fanden sie die Leichen des Piloten, der Mutter und eines indigenen Anführers.