Konfliktparteien im Sudan einigen sich auf Schutz von Zivilisten
Das Wichtigste in Kürze
- Zivilisten im Sudan sollen vom Konflikt weitgehend verschont werden.
- Dazu wurde eine Verpflichtungserklärung unterschrieben.
- So muss die humanitäre Hilfe gewährleistet und Spitäler in Ruhe gelassen werden.
Laut US-Angaben, haben sich die Konfliktparteien im Sudan darauf geeinigt, die Zivilbevölkerung zu schützen und humanitäre Hilfe zuzulassen. Ein Waffenstillstand sei zunächst nicht ausgehandelt worden, hiess es in einer Mitteilung des US-Aussenministeriums vom späten Donnerstagabend (Ortszeit).
Gespräche über eine mehrtägige Feuerpause sollen folgen. Laut «New York Times» fanden diese angeblich bereits am Freitag statt. Diese Informationen berufen sich auf eine nicht namentlich genannte Quelle im Aussenministerium.
Sudan muss humanitäre Hilfe zulassen
Die Vereinbarung «Verpflichtungserklärung zum Schutz der Zivilbevölkerung des Sudan» sei mithilfe von Diplomaten aus den USA und Saudi-Arabien zustande gekommen. Ausgehandelt wurde dies bei Gesprächen im saudi-arabischen Dschidda, hiess es aus Washington.
Darin verpflichten sich die Konfliktparteien unter anderem dazu, humanitäre Hilfe in das nordostafrikanische Land zu lassen. Ausserdem sollen Krankenhäuser sowie Wasser- und Elektrizitätswerke geräumt und nicht für militärische Zwecke genutzt werden. Der Bevölkerung soll es ermöglicht werden, ihre Toten zu bestatten.
Waffenruhe wurde mehrfach gebrochen
In dem Land am Horn Afrikas war ein lange schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Die Armee unter dem Kommando von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan kämpft gegen die paramilitärischen Einheiten seines Vizes Mohammed Hamdan Daglo.
Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht. Vereinbarte Waffenruhen wurden im Sudan schon mehrfach gebrochen.