Es gibt einen neuen tödlichen Vorfall im Westjordanland. Bei einem Einsatz des israelischen Militärs sterben mindestens vier Palästinenser.
Israel
Israelische Sicherheitskräfte im Westjordanland (Archivbild). - Ilia Yefimovich/dpa

Bei einem israelischen Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland sind in der Stadt Dschenin nach Behördenangaben mindestens vier Palästinenser getötet worden. Rund 20 weitere Einwohner hätten Schussverletzungen erlitten, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Mehrere Menschen seien lebensgefährlich verletzt worden.

Nach Angaben von Augenzeugen hatten bewaffnete Einwohner Dschenins eine verdeckte israelische Einheit ausgemacht und in Bedrängnis gebracht. Daraufhin hätten die israelischen Streitkräfte weitere Truppen zur Verstärkung geschickt. Es sei zu Konfrontationen gekommen. Die Armee teilte lediglich mit, israelische Sicherheitskräfte seien im Flüchtlingslager von Dschenin im Einsatz.

Die Lage in Israel und den Palästinensergebieten ist seit längerem sehr angespannt. Erst am Sonntag waren in Nablus drei bewaffnete Palästinenser bei einem Schusswechsel mit israelischen Soldaten getötet worden. Seit Beginn des Jahres wurden 13 Israelis und eine Ukrainerin bei palästinensischen Anschlägen getötet. Im gleichen Zeitraum kamen 85 Palästinenser ums Leben – etwa bei Konfrontationen mit der israelischen Armee oder bei eigenen Anschlägen. Während des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der in knapp einer Woche beginnt, wird eine weitere Eskalation der Gewalt befürchtet.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WestjordanlandRamadanGewaltSchweizer Armee