Kongo verwehrt Oppositionskandidaten Katumbi Einreise

Der kongolesische Politiker Moise Katumbi kann nicht aus seinem Exil zurückkehren. Er wollte sich vor Ort für die Präsidentenwahl im Dezember anmelden.

Moise Katumbi an einer Pressekonferenz.
Moise Katumbi an einer Pressekonferenz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der kongolesische Oppositionspolitiker Moise Katumbi darf nicht zurück in den Kongo.
  • Bis Mittwoch müssen sich alle Kandidaten für die Präsidentenwahl im Dezember registrieren.

Der kongolesische Politiker Moise Katumbi ist mit seinem Versuch gescheitert, aus dem Exil heimzukehren, um seine Kandidatur bei der Präsidentenwahl im Dezember anzumelden. Die Behörden hätten ihm die Einreise verwehrt, teilte sein Sprecher Olivier Kamitatu am Samstag mit.

Alle Kandidaten zur Präsidentenwahl am 23. Dezember müssen sich bis Mittwoch registrieren lassen. Katumbi ist ein früherer Gouverneur der erzreichen Südprovinz Katanga. Der Geschäftsmann lebt seit zwei Jahren im Exil in Belgien, weil die kongolesische Justiz gegen ihn wegen Immobilienbetrugs vorging.

Am Samstag wollte Katumbi mit seinem Privatflugzeug in Katangas Hauptstadt Lubumbashi fliegen. Er bekam jedoch keine Landegenehmigung und flog ins Nachbarland Sambia, um auf dem Landweg in den Kongo einzureisen. Die Behörden in Sambia hätten aber mitgeteilt, dass der Kongo Katumbi «aus Sicherheitsgründen» nicht ins Land lasse, sagte Kamitatu der Deutschen Presse-Agentur.

Erst am Mittwoch war der frühere kongolesische Milizenführer und Vizepräsident Jean-Pierre Bemba nach einem Jahrzehnt als Häftling des Internationalen Strafgerichtshofs in den Kongo zurückgekehrt, um seine Kandidatur zur Präsidentenwahl anzumelden. Zehntausende Anhänger jubelten ihm in den Strassen von Kinshasa zu. Bemba war 2008 nach Den Haag überstellt worden, wurde jedoch im Juni wegen schwerer Verfahrensfehler vom Vorwurf der Kriegsverbrechen freigesprochen. Ihm werden Siegeschancen bei der Wahl eingeräumt.

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