König Charles III. mahnt zum Handeln gegen Klimawandel
König Charles III. mahnt die Teilnehmer der Weltklimakonferenz zum raschen Handeln gegen den Klimawandel.
Der britische König, Charles III., hat die Teilnehmer der Weltklimakonferenz zum raschen Handeln gegen den Klimawandel gemahnt. Die Hoffnung der Welt ruhe auf den Staats- und Regierungschefs, sagte der britische Monarch am Freitag in Dubai. Er hoffe, dass die COP28 ein «kritischer Wendepunkt hin zu echten Transformationsmassnahmen» sein werde.
Der Monarch warnte vor Gleichgültigkeit. «Rekorde werden mittlerweile so häufig gebrochen, dass wir womöglich immun werden dagegen, was sie uns eigentlich sagen», sagte Charles mit Blick auf Angaben von Forschern zu immer höheren Temperaturen.
Gefahr einer globalen Immunität
«Wir führen ein riesiges, beängstigendes Experiment durch, bei dem wir jeden ökologischen Zustand auf einmal verändern, und zwar in einem Tempo, das die Fähigkeit der Natur, damit umzugehen, bei weitem übersteigt», sagte er.
Trotz einiger Fortschritte würden Warnzeichen des Klimawandels noch immer ignoriert, kritisierte der 75-Jährige. «Es wurden einige wichtige Fortschritte erzielt, aber es macht mir grosse Sorgen, dass wir so schrecklich vom Weg abgekommen sind.» Der Anteil von CO₂ und Methan in der Atmosphäre habe enorm zugenommen.
Verheerende Folgen des Klimawandels
Dadurch entstünden verheerende Folgen für Lebensgrundlagen in der ganzen Welt. Der heutige König ist seit Jahrzehnten wegen seines Einsatzes für Umwelt und Natur bekannt. Er hatte noch als Thronfolger die COP21 in Paris 2015 eröffnet.
Als König kann er sich aber nicht mehr so deutlich äussern wie zuvor, er ist zu strikter politischer Neutralität verpflichtet. Daher musste Charles vor wenigen Wochen umstrittene Pläne der konservativen britischen Regierung verkünden, die Öl- und Gasförderung in der Nordsee massiv auszuweiten.