Koran-Verbrennung in Schweden: Pakistaner zünden Schweizer Flagge an
Im pakistanischen Karatschi protestieren Gläubige gegen die Koran-Verbrennung in Schweden. Dabei zünden die Demonstranten versehentlich eine Schweizer Fahne an.
Das Wichtigste in Kürze
- In Pakistan demonstrieren Muslime gegen die Koran-Verbrennung in Schweden.
- Aus Rache wollten Demonstranten in Karatschi eine schwedische Flagge anzünden.
- Dabei verwechselten sie das skandinavische Land mit der Schweiz.
Praktisch jeder Schweizer verbringt immer wieder viel Zeit damit, Ausländern den Unterschied zwischen der Eidgenossenschaft und Schweden zu erklären. Trotzdem kommt die Verwechslung immer wieder vor.
Das neuste Beispiel: Ein Haufen wütender Demonstranten fackelt in Pakistan eine Schweizer Flagge ab, um gegen die Koran-Verbrennung in Schweden zu protestieren.
Aus Versehen Schweizer Kreuz abgefackelt
Ein Video von «Islam TV», welches im Netz kursiert und über das Watson zuerst berichtete, zeigt die Demonstration in Karatschi. Zahlreiche Männer stehen hinter einem Banner und halten Reden, in welchen sie die Geschehnisse von letzter Woche in Stockholm verurteilen.
Vor ihnen am Boden liegen zwei Flaggen, welche dann auch angezündet werden. Dumm nur, dass dabei neben der verhassten US-Flagge statt der schwedischen Landesfahne das Schweizerkreuz liegt. Dieses Detail schien aber niemandem aufzufallen.
Später realisierten die Demonstranten dann ihren Fehler: Glücklicherweise konnte auch noch eine schwedische Flagge aufgetrieben und angezündet werden, wie neue Bilder zeigen.
Koran-Verbrennung gefährdet Nato-Beitritt Schwedens
Auslöser für die Proteste in der islamischen Welt ist die Verbrennung eines Korans durch den Rechtsextremen Rasmus Paludan (41). Er hatte vor der türkischen Botschaft in Stockholm eine islamophobe Veranstaltung inszeniert, um die Nato-Beitrittsbemühungen Schwedens zu torpedieren.
Die Türkei blockiert die schwedische Mitgliedschaft im Militärbund und forderte Zugeständnisse bei der Verfolgung von PKK-Mitgliedern.
Nachdem sich die Parteien langsam angenähert hatten, herrscht seit der Koran-Aktion wieder Eiszeit: «Wenn ihr der türkischen Republik oder dem religiösen Glauben der Muslime keinen Respekt zollt, dann könnt ihr von uns in Sachen Nato auch keine Unterstützung bekommen», sagte Präsident Erdogan am Montag.