Hunderte Verletzte und Tote: Das Nasser-Krankenhaus in der Stadt Chan Junis im Gazastreifen ist überfordert. Es fehlt an Platz und medizinischem Bedarf.
Gaza
Die Not in Gaza wird immer schlimmer. Foto: Hassan Ammar/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Hassan Ammar

Das Nasser-Krankenhaus in der umkämpften Stadt Chan Junis im Gazastreifen ist nach Darstellung seines Direktors wegen der vielen Kriegsopfer nicht mehr Herr der Lage. «Wir haben die Kontrolle verloren», sagte Nahe Abu Taima der britischen BBC. «In der Notaufnahme kommen Hunderte Verletzte und Märtyrer (Tote) an», fügte er hinzu. Aufgrund der Notlage sei das Krankenhauspersonal gezwungen, Verletzte auf den Gängen zu behandeln. Ausserdem fehle es an medizinischem Bedarf.

Die israelische Armee bezeichnete die seit Tagen umkämpfte Stadt im Süden des Gazastreifens als Hochburg der islamistischen Hamas. Nach palästinensischen Angaben leben Zehntausende Menschen als Binnenflüchtlinge in Zelten in den Strassen von Chan Junis. Mit Beginn seiner Bodenoffensive im Gazastreifen hatte das israelische Militär die Bevölkerung im nördlichen Teil des Küstengebietes zur Evakuierung aufgefordert.

Schlimmstes Massaker in der Geschichte Israels

Auslöser des Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer Terrorgruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Mehr als 1200 Menschen wurden getötet. Israel begann daraufhin massive Luftangriffe und seit Ende Oktober eine Bodenoffensive im Gazastreifen.

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