Krankenversicherung für Ausländer in Japan in Kritik
Die gesetzliche Krankenversicherung für Ausländer in Japan gerät in die Kritik. Missbrauch und unbezahlte Rechnungen belasten das System zunehmend.

Die japanische Regierung überprüft die Nutzung der gesetzlichen Krankenversicherung durch ausländische Einwohner wegen Missbrauchsvorwürfen. Rund 970'000 ausländische Staatsangehörige waren bis März 2024 versichert und verursachten Behandlungskosten von 11,8 Milliarden Yen (ca. 1,21 Prozent der Gesamtkosten), wie «Sumikai» berichtet.
Politiker wie Yuichiro Tamaki fordern daher strengere Kontrollen, da bereits nach 90 Tagen teure Behandlungen möglich sind.
Unbezahlte Rechnungen durch Touristen
Unbezahlte medizinische Rechnungen durch Touristen sind in Japan ein weiteres Problem. Fast 30 Prozent der Touristen reisen unversichert nach Japan, was zu steigenden Zahlungsausfällen in Krankenhäusern führt.
In Tokyo wurden 2023 über 3280 Touristen behandelt – fünfmal so viele wie im Vorjahr. Insgesamt beliefen sich die unbezahlten Rechnungen auf etwa 880 Millionen Yen.
Kliniken wie das St. Luke’s Hospital tragen oft die Verluste selbst. Sie haben Zahlungssysteme mit Fremdwährungsabwicklung eingeführt und informieren frühzeitig über zu erwartende Kosten.
Bedarf nach Reform in Japan
Die laufende Untersuchung könnte Reformen in Japan zur Folge haben. Das japanische Gesundheitssystem sieht sich einer Herausforderung gegenüber und benötigt dringend Lösungen, um Missbrauch und unbezahlte Rechnungen zu verhindern.

Obwohl die Experten im Sommer 2025 mit Ergebnissen rechnen, bleibt abzuwarten, wie effektiv diese Massnahmen sein werden. Die Diskussion um Japans Krankenversicherung zeigt deutlich die Herausforderungen, denen sich das Gesundheitssystem gegenübersieht.
Missbrauch und unbezahlte Rechnungen belasten das System in Japan erheblich. Die Ergebnisse der laufenden Untersuchungen könnten entscheidend sein, um dringend notwendige Reformen einzuleiten.