Weltausstellung in Osaka öffnet für Besucher
Die Weltausstellung Expo in Osaka, Japan hat bis zum 13. Oktober ihre Pforten für Besucher geöffnet.

In Japan hat die Weltausstellung Expo in der Millionenmetropole Osaka für die Besucher geöffnet. Mehr als 160 Länder, Regionen und internationale Organisationen zeigen bis zum 13. Oktober in Pavillons ihre Ideen zum Thema «Designing Future Society for Our Lives» (Die zukünftige Gesellschaft für unser Leben gestalten). Es geht – wie schon bei vorherigen Weltausstellungen – unter anderem um Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Das auf der künstlichen Insel Yumeshima (auf Deutsch: Trauminsel) gelegene Gelände der Expo ist umgeben vom spektakulären «Grand Ring», einer rund zwei Kilometer langen und bis zu 20 Meter hohen Holzkonstruktion – nach Angaben der Organisatoren der grössten der Welt. Das Bauwerk soll in einer Zeit geopolitischer Spannungen das Konzept der Expo – Vielfalt und Einheit – symbolisieren. Die Balken sollen im Anschluss wiederverwertet werden.
Nachhaltigkeit trifft Innovation
Um Nachhaltigkeit geht es auch im Pavillon der japanischen Gastgeber, in dem die Besucher mit einer Kombination aus traditioneller japanischer Ästhetik, moderner Popkultur und Innovation lernen, welche enorme Kraft Algen bei der Aufnahme von CO2 haben. In einer installierten Biogasanlage werden mit Hilfe von Mikroorganismen Abfälle vom Expo-Gelände in Energie umgewandelt.
Im deutschen Pavillon, bestehend aus kreisförmigen Holzgebäuden als Symbol für Kreislaufwirtschaft, geht es um die Zukunft modernen Lebens bei gleichzeitiger Schonung der Ressourcen.
An interaktiven Displays können die Besucher ihre Vorstellungen einer Stadt der Zukunft visualisieren und erfahren, was deutsche Firmen in Hinblick auf Nachhaltigkeit zu bieten haben. Man wolle die Besucher zum Nachdenken anregen, was man selbst zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen kann, erklärt der Direktor des Pavillons, Christopher Hecker.
Roboter und Androide: Die Zukunft?
Um eine ganz andere Zukunftsvision geht es im düster-schwarz gestalteten Pavillon «Future of Life» des berühmten japanischen Roboterforschers Hiroshi Ishiguro. Hier warten 50 Androide sowie Dutzende Roboter und Avatare auf die Besucher. Sie zeigen, wie Menschen und Androide in 50 Jahren koexistieren – und in 1.000 Jahren nicht mehr voneinander zu unterscheiden sein könnten.
Mit solchen Attraktionen und Ideen hoffen die Organisatoren, rund 28 Millionen Besucher anzulocken. Bislang ist das Interesse in Japans Bevölkerung gering. Ein Kritikpunkt sind die Kosten für die Weltausstellung, die sich laut Berichten auf 1,4 Milliarden Euro fast verdoppelt haben. Im Jahr 1970 war Osaka schon einmal Ausrichter der Expo. Damals kamen mehr als 64 Millionen Besucher.