Krawalle von Bolsonaro-Anhängern in Hauptstadt Brasília
Nach der Bestätigung der Wahl von Luiz Inácio Lula da Silva als Präsident von Brasilien kam es in der Hauptstadt Brasília zu Protesten von Bolsonaro-Anhängern.
Das Wichtigste in Kürze
- Luiz Inácio Lula da Silva ist ab dem 1. Januar der neue Präsident Brasiliens.
- Anhänger seines Gegners Jair Bolsonaro vermuten aber Wahlbetrug.
- Deshalb ist es in der Hauptstadt Brasília zu Protesten gekommen.
Radikale Anhänger des abgewählten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro haben versucht, in das Gebäude der Bundespolizei in der Hauptstadt Brasília einzudringen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur «Agência Brasil» unter Berufung auf die militarisierte Polizei am Montagabend (Ortszeit). Demnach protestierten sie gegen den vorläufigen Haftbefehl gegen einen indigenen Bolsonaro-Anhänger, zündeten Autos und Busse an. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, die Tränengas einsetzte.
Der rechte Bolsonaro hatte die Wahl um das Präsidentenamt im grössten Land in Lateinamerika Ende Oktober knapp verloren. Als Sieger aus der Stichwahl ging der linke Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hervor.
Bolsonaro-Anhänger vermuten Wahlbetrug
Viele seiner Unterstützer wollen den Wahlsieg von Lula nicht hinnehmen und demonstrieren in verschiedenen Teilen Brasiliens dagegen. Weil sie wegen des knappen Wahlausgangs Betrug vermuten, fordern sie immer wieder ein Eingreifen des Militärs.
Die oberste Wahlbehörde hatte Lula in einer Zeremonie in Brasília am Montag die Wahl bescheinigt, womit er am 1. Januar sein Amt antreten kann. Er bekam eine entsprechende Urkunde überreicht.