Die Bevölkerung der annektierten Insel Krim durfte zum ersten Mal an der russischen Präsidentschaftswahl mitmachen. Putin wertet dies als einer seiner grössten Erfolge, von der EU und der Ukraine hagelt es Kritik.
Putin bei einem seiner Besuche auf Krim.
Putin bei einem seiner Besuche auf Krim. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einwohner der Schwarmeerhalbinsel Krim durften erstmals an den russischen Präsidentschaftswahlen teilnehmen.
  • Für Europa ist dies ein Bruch des Völkerrechts.
  • Putin wertet die Annexion der Krim aus dem Jahr 2014 als einer seiner grössten Triumphe.
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Der Westen sieht in der Annexion der ukrainischen Halbinsel einen Völkerrechtsbruch. Die EU hatte angekündigt, das Wahlergebnis auf der Krim nicht anzuerkennen. Auch aus Frankreich kam Kritik.

Ukraine protestiert

Russland hat die Präsidentenwahl absichtlich auf den vierten Jahrestag der Krim-Annexion gelegt. Am 18. März 2014 hatte Präsident Wladimir Putin einen Vertrag über die Aufnahme des beliebten Urlaubsziels in die Russische Föderation unterschrieben. Putin wertet dies als einen seiner grössten Erfolge. Seine Wiederwahl am Sonntag galt als sicher.

Die Ukraine protestiert ebenfalls gegen die Wahl auf der Krim. Die Führung in Kiew blockierte Konsulate und die Botschaft. Zudem demonstrierten Nationalisten gegen die Abstimmung. Nur Diplomaten wurden in die vier Einrichtungen in Kiew, Charkiw, Odessa und Lwiw gelassen. Moskau warf Kiew vor, Russen in der Ukraine an der Wahl zu hindern.

Die Bewohner der annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim haben erstmals an der russischen Präsidentenwahl teilgenommen. Die Beteiligung lag dort nach Angaben der Wahlleitung am Sonntagmittag bei rund 35 Prozent. Insgesamt waren knapp 1,5 Millionen Menschen auf der Krim zur Stimmabgabe aufgerufen. Nach Angaben der Wahlkommission in Moskau waren mehr als 40 internationale Beobachter aus 20 Staaten auf der Krim im Einsatz, darunter auch Deutsche.

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