Labor-Korallen gegen Bleiche im Great Barrier Reef

Keystone-SDA
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Kanada,

Rund 30 Prozent der Korallen des Great Barrier Reefs sind wegen Korallenbleiche verendet. Forscher haben nun widerstandsfähigere Korallen im Labor gezüchtet.

Great Barrier Reef
Ein Foto aus dem November 2016 zeigt geschädigte, gebleichte Korallen am Zenith Reef im nördlichen Great Barrier Reef. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher versuchen das weltgrösste Korallenriff zu retten.
  • Am Great Barrier Reef vor Australien haben sie Labor-Korallen eingesetzt.

Rettungsversuch für das weltgrösste Korallenriff vor Australiens Ostküste. Wissenschaftler haben am Great Barrier Reef erste im Labor herangezüchtete Korallen eingesetzt. Dies teilt das staatliche Forschungsinstitut für Meereswissenschaften AIMS heute Dienstag mit.

Mit der neuen Korallen-Generation sollen die Widerstandskraft gegen steigende Wassertemperaturen gestärkt und weitere Korallenbleichen verhindert werden.

30 Prozent der Korallen verendeten

Dafür seien Korallen des wärmeren nördlichen Teils des Riffs mit derselben Art des kühleren mittleren Teils gekreuzt worden. Das mehr als 2300 Kilometer lange Riff war 2016 und 2017 von sogenannten Korallenbleichen betroffen. Dies vermutlich wegen überhöhter Temperaturen infolge des Klimawandels. Rund 30 Prozent der Korallen verendeten.

IPBES-Weltbericht:
Fische am Great Barrier Reef, an der Küste von Queensland, Australien. - dpa

Bei einer Bleiche sterben winzige Algen ab, die mit den Korallen in einer Lebens- und Nahrungsgemeinschaft (Symbiose) leben. Wenn die Korallenbewohner sterben, wird das helle Korallenskelett sichtbar.

Wenn eine solche Bleiche länger andauert, sterben die Korallen ganz. Der südliche Teil des Riffs ist dank der kühleren Wassertemperaturen bislang weitgehend intakt geblieben.

Hunderte Baby-Korallen aus Labor

In einer ersten Testphase seien hunderte im Labor herangezüchtete Baby-Korallen im März im Riff eingesetzt worden. Sie hätten überlebt, teilte das Institut weiter mit. Dies sei vielversprechend.

Das sogenannte Assisted-Gene-Flow-Projekt sei eines von mehreren, mit denen die Behörde die Korallen widerstandsfähiger machen wolle.

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