Die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der islamistischen Hisbollah gehen weiter. Die Zahl der Todesopfer im Libanon steigt auf fast 3000.
Israel und die Hisbollah-Miliz liefern sich nahezu täglich Luft- und Artilleriegefechte.
Israel und die Hisbollah-Miliz liefern sich nahezu täglich Luft- und Artilleriegefechte. - Leo Correa/AP/dpa

Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben am Freitag insgesamt mindestens 71 Menschen getötet worden. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden zudem 169 Menschen in verschiedenen Gebieten des Landes verletzt.

Die meisten Opfer gab es demnach bei Angriffen im Nordosten des Landes. Dort seien mindestens 52 Menschen getötet worden. Das Gesundheitsministerium teilt die Gesamtzahl der Opfer für gewöhnlich erst am Abend des darauffolgenden Tags mit.

Das israelische Militär hat nach Angaben der Vereinten Nationen erneut einen Grenzübergang zwischen dem Libanon und Syrien angegriffen. Ein israelischer Luftangriff habe den Grenzposten Dschussija getroffen, wo viele Menschen aus dem Libanon die Grenze nach Syrien überquerten, schrieb der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, auf X.

Auch humanitäre Strukturen seien getroffen worden. Selbst die Flucht – und die Betreuung der Flüchtenden – werde mit der weiteren Ausbreitung des Krieges schwierig und gefährlich, schrieb Grandi weiter. Das israelische Militär äusserte sich zunächst nicht dazu.

Fast 3000 Tote im Libanon

Insgesamt wurden den Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums zufolge seit Ausbruch der Kämpfe zwischen dem israelischen Militär und der proiranischen Hisbollah im Libanon vor über einem Jahr mindestens 2968 Menschen getötet und 13'319 verletzt. Unter den Todesopfern seien fast 600 Frauen und 183 Minderjährige. Das Gesundheitsministerium unterscheidet in seiner Aufzählung nicht zwischen Zivilisten und Mitgliedern der Hisbollah.

Nach libanesischen Behördenangaben haben seit Beginn der verstärkten israelischen Angriffe im Libanon Mitte September bisher über 400'000 Menschen die Grenze nach Syrien überquert. Ein Grossteil davon sind Syrer, rund 30 Prozent sind Libanesen.

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