Libyens General will trotz Rufen nach Waffenruhe weiterkämpfen
In Libyen werden Aufrufe zu einer Waffenruhe laut. Dennoch möchte der einflussreiche libysche General Chalifa Haftar weiterkämpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Libyen wird sich um eine Waffenruhe bemüht.
- Der lybische General Chalifa Haftar möchte seine Offensive gegen die Regierung fortsetzen.
Trotz internationalen Aufrufen zu einer Waffenruhe in Libyen will der einflussreiche General Chalifa Haftar seine Offensive gegen die Regierung fortsetzen. Der Krieg gegen die «terroristischen Gruppen» gehe weiter, erklärte Haftars selbst ernannte Libysche Nationalarmee (LNA) am Donnerstag. Ein ziviler Staat könne nur errichtet werden, wenn diese völlig zerstört würden. Die «Terrorgruppen» hätten sich der Hauptstadt Tripolis bemächtigt.
Die EU-Aussenminister beraten am Freitag bei einem Sondertreffen in Brüssel unter anderem über Libyen. Deutschland bemüht sich um eine politische Lösung für den Konflikt.
Seit 2011 Bürgerkriegchaos
In dem nordafrikanischen Land herrscht seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 Bürgerkriegschaos. Haftar hatte im vergangenen Jahr eine Offensive auf Tripolis begonnen, wo die international anerkannte Regierung von Fajis al-Sarradsch sitzt.
Die Türkei und Russland hatten am Mittwoch eine Waffenruhe in Libyen angemahnt. Die Präsidenten Erdogan und Putin riefen dazu auf, dass diese in der Nacht auf Sonntag in Kraft treten soll. Russland unterstützt in dem Konflikt Haftar, die Türkei die Regierung in Tripolis. Ankara hatte trotz internationaler Kritik beschlossen, eigene Truppen in das nordafrikanische Land zu schicken.