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Lukaschenka ernennt neue Regierung in Belarus

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Weissrussland,

Im Vorfeld der Präsidentenwahl in Belarus (Weissrussland) hat der autoritäre Staatschef Alexander Lukaschenka im Schnellverfahren eine neue Regierung ernannt.

ARCHIV - Der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko. Foto: Maxim Guchek/POOL BelTa/AP/dpa
ARCHIV - Der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko. Foto: Maxim Guchek/POOL BelTa/AP/dpa - sda - Keystone/POOL BelTa/AP/Maxim Guchek

Das Wichtigste in Kürze

  • Weissrusslands Präsident Alexander Lukaschenka hat eine neue Regierung ernannt.
  • Dies tat er im Schnellverfahren.
  • Lukaschenko wird nicht selten als «letzter Diktator Europas» bezeichnet.

Im Vorfeld der Präsidentenwahl in Belarus (Weissrussland) hat der autoritäre Staatschef Alexander Lukaschenka im Schnellverfahren eine neue Regierung ernannt. Das teilte das Präsidialamt in Minsk am Donnerstag mit.

Regierungschef der Ex-Sowjetrepublik wird demnach Roman Golowtschenko, der bislang das staatliche Komitee für Militärindustrie leitete. Der 46-Jährige löst damit Sergej Rumas ab, der am Vortag aus seinem Amt entlassen wurde. Der Regierungswechsel war bereits erwartet worden.

Präsidentschaftswahlen sind für den 9. August geplant

Lukaschenka, der seit mehr als 25 Jahren die Ex-Sowjetrepublik regiert, wird oft als «letzter Diktator Europas» bezeichnet. Der 65 Jahre alte Politiker will sich im Sommer für eine sechste Amtszeit bestätigen lassen.

Die Wahl mitten in der Corona-Krise ist für den 9. August angesetzt. In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu Protesten gegen die Staatsführung, bei denen auch einige Aktivisten festgenommen wurden.

Lukaschenko
Weissrusslands Präsident Alexander Lukaschenka: «Es gibt hier absolut keine Katastrophe.». Foto: Hans Punz/APA/dpa - dpa-infocom GmbH

Der Staatschef entliess das Kabinett unter Rumas am Mittwoch, weil es zu wenig gegen die Wirtschaftsprobleme unternommen habe. Die Opposition forderte wegen der Pandemie eine Verschiebung der Wahl, Lukaschenka lehnte dies jedoch ab.

Der Präsident redete die Corona-Krise bislang als «Psychose» klein. In Belarus gibt es kaum Einschränkungen im öffentlichen Leben. Offiziell gibt es in dem Land mehr als 45'000 Infektionen, rund 250 Menschen sind gestorben.

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