Mali und Burkina Faso appellieren wegen Niger an UN-Sicherheitsrat

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Bern,

Im hitzigen Konflikt stärken Burkina Faso und Mali dem Niger weiter den Rücken. Nun stellen sie auch Forderungen an die vereinten Nationen.

UN sicherheitsrat
Burkina Faso und Mali stellen Forderungen an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mali und Burkina Faso haben sich in der Niger-Krise zu den Putschisten bekennt.
  • Nun fordern sie die Vereinten Nationen dazu auf, eine Intervention zu verhindern.

Die Militärregierungen von Mali und Burkina Faso haben den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, einen Militäreinsatz gegen die Putschisten im Niger zu verhindern. Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas hatte dies als mögliche Reaktion auf den Staatsstreich Ende Juli angedroht. Bei diesem hatte das Militär im Niger die Macht ergriffen, die Verfassung suspendiert und den Präsidenten festgesetzt. In dem Schreiben von Dienstag wandten sich Mali und Burkina Faso an die Vereinten Nationen sowie die Afrikanische Union.

«Eine bewaffnete Aktion gegen einen souveränen Staat zu verhindern»

«Die Übergangsregierungen von Burkina Faso und der Republik Mali appellieren an die Hauptverantwortung des Sicherheitsrats als Garant für Frieden und internationale Sicherheit, um mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln eine bewaffnete Aktion gegen einen souveränen Staat zu verhindern, deren Folgen in ihrem Ausmass unvorhersehbar wären», heisst es in dem Schreiben.

Es gelte «neben der Verschlechterung der Sicherheitslage mit der Zunahme und Ausbreitung terroristischer Gruppen auch ein humanitäres Drama zu verhindern».

Mali und Burkina Faso haben Putsche hinter sich

Sowohl Mali und Burkina Faso sind derzeit nach Putschen von der Ecowas suspendiert. Danach, sie hatten sich deutlich an die Seite der Militärmachthaber im Niger gestellt. Sie erklärten, die Sanktionen der Ecowas nicht mitzutragen und jegliches militärische Vorgehen als «Kriegserklärung» gegen die eigenen Staaten aufzufassen.

Malis Aussenminister Diop hatte bereits im Juni vor dem UN-Sicherheitsrat in New York für Aufsehen gesorgt. Dort forderte er den sofortigen Abzug der seit einem Jahrzehnt in Mali stationierten UN-Friedensmission. Von Libyen und dem Norden Malis kommend, breiten sich seit 2012 in den drei aneinandergrenzenden Ländern islamistische Terrorgruppen aus.

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