Marburg-Virus bricht erstmals in Westafrika aus
Das lebensgefährliche Marburg-Virus ist erstmals in Guinea aufgetreten. Erst seit zwei Monaten hat das Land einen Ebola-Ausbruch überwunden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Guinea wurde ein Ausbruch des Marburg-Fiebers bekannt gegeben.
- Die von Fledermäusen übertragene Krankheit tritt damit erstmals in Westafrika auf.
- Erst vor zwei Monaten hatte das Land einen Ebola-Ausbruch überwunden.
Im westafrikanischen Staat Guinea haben die Behörden einen Ausbruch des lebensgefährlichen Marburg-Fiebers bekanntgegeben. Wie die Weltgesundheitsorganisation WHO am Montagabend mitteilte, handelt es sich um den bisher ersten Fall überhaupt in Westafrika.
Knapp zwei Monate nach dem Ende eines Ebola-Ausbruchs in dem Staat wurde das hochansteckende Fieber in der Präfektur Guéckedou entdeckt. Der betroffene Patient ist inzwischen verstorben.
Erste Untersuchungen vor Ort wurden vom Institut Pasteur in Senegals Hauptstadt Dakar bestätigt. Die Suche nach Kontaktpersonen des Patienten ist eingeleitet. Erschwert wird das Eindämmen des Ausbruchs durch den gleichzeitigen Kampf gegen das Coronavirus.
Ähnlich wie eine Ebola-Infektion führt der durch Fledermäuse übertragene Marburg-Virus meist zu hohem Fieber und inneren Blutungen. Er gilt als hochansteckend und wird auf andere Menschen vor allem durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen. Aktuell sind keine antiviralen Medikamente oder Impfungen gegen das Marburg-Virus zugelassen, so die WHO in einer Erklärung.