Mehr als 30 Tote nach Sturm «Molave» in Vietnam
Es ist der stärkste Sturm seit 20 Jahren: Taifun «Molave» verwüstet das Land und kostet Dutzenden Menschen das Leben. Entwarnung gibt es noch nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Taifun «Molave» hat in Vietnam mehr als 30 Menschen getötet und schwere Verwüstungen angerichtet.
Allein bei zwei durch den Sturm verursachten Erdrutschen sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Fast 50 weitere wurden nach den Schlammabgängen in der ländlichen Provinz Quang Nam im Zentrum des Landes vermisst, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten.
Die Rettungsarbeiten seien schwierig, da die Zufahrtsstrassen zu den Unglücksorten von tiefem Schlamm bedeckt seien, teilte Vizeregierungschef Trinh Dinh Dung in einer Erklärung mit. Regierungschef Nguyen Xuan Phuc sagte, alle Methoden müssten ausgeschöpft werden, um Überlebende zu retten. Das Militär sollte demnach bei den Arbeiten helfen.
Zudem wurden zunächst 26 Fischer in der Provinz Binh Dinh vermisst, nachdem ihre Boote gesunken waren. Nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens wurden mittlerweile zwölf Leichen im Wasser gefunden.
Der Taifun war am Mittwoch mit heftigem Wind, Starkregen und meterhohen Wellen über die zentralen Provinzen Quang Nam und Quang Ngai hinweggefegt. Der Wetterbehörde zufolge handelte es sich um den stärksten Sturm in dem Gebiet seit 20 Jahren. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 135 Kilometer pro Stunde riss «Molave» die Dächer von fast 90.000 Häusern ab, entwurzelte Bäume und überflutete Strassen. Vielerorts fiel der Strom aus.
Zuvor waren Hunderttausende Menschen in Sicherheit gebracht worden. Weitere Provinzen wurden gewarnt, dass es bis Sonntag zu neuen schweren Unwettern mit Überflutungen kommen könne. In den vergangenen Wochen waren immer neue Stürme mit massivem Regen über Vietnam gezogen. Es gab weit über 100 Tote und schwere Verwüstungen.
«Molave» war Anfang der Woche über die Philippinen gezogen. Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben, zwölf Fischer wurden vermisst.