Militär macht in Myanmar muslimische Dörfer Erdboden gleich

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Thailand,

Nach einem Bericht von Human Rights Watch (HRW) hat das Militär in Myanmar mehrere Dutzend Rohingya-Dörfer dem Erdboden gleich gemacht. Ihre Behauptung stützt die Menschenrechtsgruppe auf Satellitenbilder aus dem Weltraum.

Satellitenaufnahmen nach der Räumung des zerstörten Dorfes Myin Hlut in Myanmar.
Satellitenaufnahmen nach der Räumung des zerstörten Dorfes Myin Hlut in Myanmar. - Human Rights Watch/DigitalGlobe

Das Wichtigste in Kürze

  • Satellitenbilder zeigen, wie das Militär in Myanmar zahlreiche Rohingya-Dörfer vernichtet hat.
  • Für die muslimische Minderheit ist damit die Rückkehr in ihre Dörfer beinahe unmöglich.

Dem Bericht zufolge wurden seit Ende vergangenen Jahres im Bundesstaat Rakhine durch das Militär mindestens 55 Dörfer von Angehörigen der muslimischen Minderheit der Rohingya zerstört. Auf diese Weise wäre eine Rückkehr der Flüchtlinge praktisch unmöglich. Zudem vermutet HRW, dass Beweise für Misshandlungen vernichtet werden sollten. Der Asien-Direktor von HRW, Brad Adams, sagte: «Wer diese Gebiete dem Erdboden gleichmacht, löscht die Erinnerung aus.»

Ein Sprecher der Regierung wies diese Darstellung am Freitag der Deutschen Presse-Agentur gegenüber zurück. Man wolle nur Raum für den Wiederaufbau schaffen, sagte Zaw Htay. «Es werden nur die niedergebrannten oder zerstörten Dörfer eingeebnet, nicht lebendige».

Die Vereinten Nationen bezeichnen das Vorgehen des Militärs, das in Myanmar zusammen mit Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi an der Regierung ist, als «ethnische Säuberung». Nach einer Vereinbarung zwischen Myanmar und Bangladesch hätte eigentlich schon vor mehr als einem Monat mit der Rückkehr von Flüchtlingen begonnen werden sollen. Tatsächlich harren in Bangladesch aber immer noch Hunderttausende unter katastrophalen Bedingungen in Flüchtlingslagern aus.

Satellitenaufnahmen vor der Räumung des zerstörten Dorfes Myin Hlut in Myanmar.
Satellitenaufnahmen vor der Räumung des zerstörten Dorfes Myin Hlut in Myanmar. - Human Rights Watch/DigitalGlobe

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