Millionen Arbeitnehmer in Indien streiken gegen Privatisierungen

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Indien,

In Indien streikten ungefähr 250 Millionen Arbeitnehmer gegen die Privatisierung von Staatsunternehmen, da dadurch tausende Arbeitsplätze gefährdet seien.

Arbeitnehmer
Millionen Arbeitnehmer gingen auf die Strassen Neu Delhis. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Indien streikten Millionen Menschen gegen die Privatisierung von Staatsunternehmen.
  • Sie blockierten den öffentlichen Verkehr.

Millionen Arbeitnehmer haben in Indien mit einem ganztägigen Streik gegen Pläne zur Liberalisierung der Wirtschaftspolitik und des Arbeitsmarktes protestiert. Mit Märschen und Kundgebungen sowie mehreren grossen Städten wandten sie sich gegen den geplanten Teilverkauf von Staatsunternehmen. Unternehmen, wie der Fluggesellschaft Air India oder des Ölunternehmens Bharat Petroleum. Der Streik fand am Mittwoch in der Hauptstadt Neu-Delhi statt.

Liberalisierung
Ein Flugzeug der Air India. Arbeitnehmer streiken um eine Privatisierung der Airline zu verhindern. - keystone

Tausende Arbeitsplätze gefährdet

Nach Ansicht der Gewerkschaften und der Arbeitnehmer könnten mit den Teilprivatisierungen Tausende Arbeitsplätze verloren gehen. Zudem wird befürchtet, dass ein geplantes Gesetz Unternehmen Kündigungen erleichtert.

Zu dem Streik hatten zehn grössere Gewerkschaften aufgerufen. Eine von ihnen, CITU, schätzte die Zahl der Streikenden auf bis zu 250 Millionen. Dafür gab es keine Bestätigung der Behörden.

Arbeitnehmer blockieren öffentlicher Verkehr

In mehreren indischen Bundesstaaten wie Assam und Punjab blockierten Demonstranten Strassen und Schienen öffentlicher Verkehrsmittel. Auch Banken und Geschäften blieben teilweise geschlossen. Vor allem Beschäftigte in Banken, bei Energie- und Verkehrsbetrieben sowie im Bergbau folgten den Aufruf zum Ausstand.

indien proteste
Seit Wochen laufen in Indien Demonstrationen gegen eine umstrittene Staatsbürgerschaftsreform. - Keystone

Im Dezember hatte es in Indien Massenproteste gegen ein Einbürgerungsgesetz gegeben. Dieses erleichtert illegal eingereisten Migranten aus den drei mehrheitlich muslimischen Nachbarländern Bangladesch, Pakistan und Afghanistan die Einbürgerung. Dies, sofern sie keine Muslime sind. Diese Proteste gehen in kleineren Dimensionen weiter.

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