Mindestens 18 Menschen bei Selbstmordanschlag in Somalia getötet
Seit Anfang September verzeichnet die somalische Armee grosse Gebietsgewinne gegen Al-Shabaab. Die islamische Miliz schlägt mit Anschlägen zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Nördlich der somalischen Hauptstadt Mogadischu kam es am Montag zu einem Terroranschlag.
- Zwei LKW fuhren in ein Militärcamp und explodierten.
- Dabei kamen mindestens 18 Menschen ums Leben.
Zwei Selbstmordattentäter haben in der somalischen Provinzhauptstadt Beledweyne nach Polizeiangaben mindestens 18 Menschen getötet. Dutzende wurden zudem verletzt, als am Montagvormittag zwei LKW in ein Militärcamp in der zentral-somalischen Region Hiiraan fuhren und dort detonierten. Zu der Tat bekannte sich die islamistische Al-Shabaab-Miliz in ihrem Propagandaradio Andalus.
Der lokale Polizeibeamte Hassan Dhi'isow sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Diese Angriffe sind die schlimmsten Anschläge in Beledweyne seit Jahren. Die Zahl der Toten dürfte wahrscheinlich noch deutlich höher ausfallen.» Unter den Toten ist den Angaben zufolge der Gesundheitsminister der Provinz Hirshabelle, Sakariye Hurre.
Seit Anfang September verzeichnet die somalische Armee mit Unterstützung bewaffneter Clans grosse Gebietsgewinne gegen die in der Region herrschende islamistische Miliz Al-Shabaab. Die Terroristen führen immer wieder Angriffe auf die Zivilbevölkerung in dem Land am Horn von Afrika durch und zerstören Häuser und Brunnen.
Der Angriff ereignete sich wenige Tage, nachdem der hochrangige Al-Shabaab-Funktionär Abdullahi Nadir im Süden des Landes bei einem US-Drohnenangriff getötet wurde. Die USA hatten für Nadir ein Kopfgeld von drei Millionen Dollar (3,05 Millionen Euro) ausgesetzt.