Waldbrände in Chile fordern mindestens 23 Todesopfer
Die Waldbrände in Chile haben mindestens 23 Menschen das Leben gekostet. Hunderte weitere wurden verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Waldbrände in Chile haben mindestens 23 Todesopfer gefordert.
- Am Samstag wurden zudem mindestens zehn Menschen vermisst.
- Der chilenische Präsident hat die betroffenen Gebiete besucht.
Die Zahl der Toten bei verheerenden Waldbränden im Süden Chiles ist auf mindestens 23 gestiegen. In der Gemeinde Santa Juana in der Region Bío Bío wurde mindestens zehn weitere Menschen vermisst.
Das teilte die chilenische Innenministerin Carolina Tohá am Samstag mit. Angaben zufolge wurden 554 Personen verletzt, 16 davon schwer. Zudem wurden viele Häuser beschädigt oder zerstört. 1429 Menschen mussten in Notunterkünfte gebracht werden.
«In der vergangenen Woche dieser Krise ist die gleiche Fläche wie in einem ganzen normalen Jahr verbrannt». Das sagte Tohá über das Ausmass der Brände, die Tausende Hektar inmitten einer Hitzewelle erfassten. Die Zahl der Brände war laut der Innenministerin von rund 200 am Freitag auf mehr als 250 gestiegen. Feuerwehrleute und Bewohner kämpften gegen die Flammen.
Präsident unterbricht Urlaub
Der chilenische Präsident Gabriel Boric hatte seinen Urlaub in Patagonien unterbrochen, um die betroffenen Gebiete zu besuchen. Die Regierung rief nun auch für die Region Araukarien den Katastrophenzustand aus.
Dieser erlaubt Regionen, gewisse Rechte einzuschränken und aussergewöhnliche Massnahmen zu ergreifen. So kann etwa das Militär eingesetzt werden. In Ñuble und Bío Bío galt bereits Katastrophenzustand.
Die Ursachen der Brände waren zunächst noch unklar. Boric hatte darauf hingewiesen, dass Bewohner selbst bei 42 Grad noch Müll verbrannt hätten.