Mindestens 26 Tote durch Starkregen und Überschwemmungen in Madagaskar
Bei heftigen Regenfällen und Überschwemmungen in Madagaskar sind seit Sonntag mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Behörden warnen vor Versorgungsengpässen- Regierung bittet um Nothilfen.
15 weitere Menschen würden vermisst, zudem hätten tausende ihrer Dörfer verlassen müssen, teilte die Katastrophenschutzbehörde des Landes am Freitag mit. Starkregen habe Strassen in den Bezirken Mitsinjo und Maevatanana teilweise zerstört, es gebe keinen Zugang zu den Katastrophengebieten. Ministerpräsident Christian Ntsay sprach von einem «nationalen Schadensfall».
Die Katastrophenschutzbehörde warnte angesichts drohender Überschwemmungen im Flachland und in Reisanbaugebieten vor Versorgungsengpässen und Mangelernährung. Unterbrechungen in der Grundversorgung könnte zudem zu einem Preisanstieg führen, hiess es weiter. Die Regierung rief «nationale Persönlichkeiten und internationale Partner» auf, Nothilfe zu leisten.
Die Regenzeit in Madagaskar dauert in der Regel von Oktober bis April. Die Folgen des Klimawandels sind auch auf der Insel im Indischen Ozean bereits deutlich spürbar. Vor allem in dicht besiedelten urbanen Gebieten mit schlechten Entwässerungsanlagen steigt das Risiko für Überschwemmungen. In der Landeshauptstadt Antananarivo waren vor einem Jahr neun Menschen ums Leben gekommen, als ein Gebäude unter starken Regenfällen einstürzte.