Sie wollten im Oktober bei den Parlaments- und Provinzwahlen in Afghanistan ihre Stimme abgeben. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich inmitten der Menschen in die Luft – mit verheerenden Folgen.
Afghanistan
Eine Mutter trauert um ihren Sohn, der beim Anschlag in Kabul ums Leben kam. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • In Kabul ist eine Bombe an einer Ausgabestelle für Personaldokumente explodiert.
  • Dabei handelt es sich um einen Selbstmordanschlag.
  • Mindestens 57 Menschen starben, 54 erlitten Verletzungen.
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Bei einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist die Zahl der Toten auf mindestens 52 gestiegen. Weitere 54 Personen seien am Sonntag verletzt worden, als eine Bombe an einer Ausgabestelle für Personaldokumente explodierte, sagte der Sprecher des afghanischen Gesundheitsministeriums. In dem Ausgabezentrum können Bürger Ausweise beantragen, die sie für die Teilnahme an Parlaments- und Provinzwahlen im Oktober benötigen.

Der mit einer Sprengstoffweste ausgestattete Angreifer sei zu Fuss zu der Ausweisstelle in einem schiitischen Stadtteil im Westen der afghanischen Hauptstadt gekommen, berichtete ein Sprecher des Innenministeriums. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich über sein Sprachrohr Amak zu dem Anschlag. Zuvor hatte ein Taliban-Sprecher via Twitter erklärt, seine radikalislamische Gruppe stehe nicht hinter dem Anschlag.

Am 20. Oktober sollen in Afghanistan ein neues Parlament und neue Provinzräte gewählt werden, für April 2019 ist die Präsidentenwahl geplant. Die schon lange überfällige Parlamentswahl war zunächst für Juli angesetzt gewesen. Es gibt bisher keine offiziellen Daten zur Zahl der Wahlberechtigten unter den rund 30 Millionen Einwohnern.

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