Mindestens 66 Tote bei Überschwemmungen in Brasilien

Keystone-SDA
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Brasilien,

Über 400'000 Menschen sind von der Strom- und 840'000 von der Wasserversorgung abgeschnitten. Mehr als 300 Gemeinden können nicht erreicht werden.

Wassermassen
Ein Mann watet durch eine überschwemmte Strasse in Brasilien. - dpa/Carlos Macedo/AP

Die Zahl der Todesopfer bei Überschwemmungen nach tagelangem Regen in Brasilien ist auf mindestens 66 gestiegen. Weitere sechs Todesfälle würden untersucht und 101 Menschen vermisst, teilte der Zivilschutz des südbrasilianischen Bundesstaates Rio Grande do Sul am Sonntag mit.

Demnach waren mehr als 400'000 Anschlüsse ohne Strom und rund 840'000 Menschen ohne Wasser, Dutzende Gemeinden ohne Internet- und Telefonverbindung und 113 Strassenabschnitte blockiert. Mehr als 80'000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen und gut 15'000 in Notunterkünften unterkommen. 332 Gemeinden seien von den Überschwemmungen seit Beginn der vergangenen Woche betroffen. Auch die Innenstadt von Porto Alegre, der Hauptstadt von Rio Grande do Sul, stand unter Wasser.

Der Gouverneur des Bundesstaates an der Grenze zu Argentinien und Uruguay, Eduardo Leite, sprach von einer beispiellosen Katastrophe. Die Opferzahlen könnten trotz allmählich schwächer werdenden Regens noch «exponentiell» steigen, da manche Gebiete bisher nicht erreicht worden seien. Zum Wiederaufbau von Rio Grande do Sul werde es eine Art Marshall-Plan brauchen, sagte er in Anspielung auf das wirtschaftliche Förderprogramm der USA für den Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg.

Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva reiste am Sonntag zum bereits zweiten Mal in das betroffene Gebiet. Er hatte von einer der grössten Überschwemmungen der Geschichte des südamerikanischen Landes gesprochen. Nach Angaben der Regierung waren rund 1600 Menschen und 32 Hubschrauber im permanenten Rettungseinsatz. Die Luftwaffe habe bisher mehr als 200 Menschen gerettet.

Der Zivilschutz warnte am Sonntag vor der Gefahr weiterer Überschwemmungen und Erdrutsche. Teile der betroffenen Region hatten bereits im vergangenen September Unwetter und Überschwemmungen mit insgesamt mindestens 42 Todesopfern erlebt.

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Contamination

Die Menschheit hat den Kampf gegen den Klimawandel bereits vollständig verloren. Der Abgang wird äusserst schmerzhaft ausfallen.

User #6272 (nicht angemeldet)

Mittlerweile ist es möglich, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Häufigkeit und durchschnittliche Intensität von Extremwettern abzuschätzen. Dabei zeigen wissenschaftliche Erkenntnisse, dass sich einige Wetterbedingungen bereits verschoben haben: So sind beispielsweise kalte Nächte weltweit zurückgegangen, während warme Nächte zugenommen haben. Schon eine globale Erhöhung der Durchschnittstemperatur von einem Grad kann durchaus große Auswirkungen auf Faktoren haben, die unser Wetter beeinflussen. Studien belegen, dass der Klimawandel die Häufigkeit der Extremwetterereignisse insgesamt erhöht und langanhaltende Klimaextreme ermöglicht. So hat sich die Anzahl von Extremwetterereignissen, wie etwa Stürmen, Dürren, Bränden und Überflutungen seit den Anfängen der 1990er Jahre verdoppelt. In der jüngeren Zeit, besonders im letzten Jahrzehnt, traten Wetterextreme wie Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen oder Stürme gehäuft auf. In Mitteleuropa sind neue Hitzerekorde im Sommer beispielsweise seit geraumer Zeit zur Normalität geworden. Dass Extremwetter durch die menschengemachten Klimaveränderungen beeinflusst werden, ist eine logische Folge der Atmosphärenphysik. Temperaturen sind schließlich eine zentrale Stellschraube im Wettergeschehen – ändern sie sich, ändert sich das Wetter inklusive seiner Extreme. Zum Beispiel sorgen Temperaturunterschiede für Bewegung der Luft: Wo ein Temperaturgefälle ist, entstehen Winde, wodurch wiederum Hoch- und Tiefdruckgebiete entstehen.

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