Moderate Politiker im Iran für Gespräche mit den USA
Im Iran haben Politiker für Gespräche mit den USA geworben – trotz Kritik aus konservativen Kreisen.
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«Verhandlungen und Dialog bedeuten keineswegs, sich der Erpressung und Machtausübung des Feindes zu beugen», sagte der frühere Präsident, Mohammed Chatami. Wie auch Präsident Peseschkian gehört er dem sogenannten Reformlager an. Das konservativ-moderate Bündnis fordert bessere Beziehungen zum Westen.
Kritik aus konservativen Kreisen folgte prompt. In einem Leitartikel der Zeitung «Keyhan», das als Sprachrohr der Hardliner gilt, stellten die Autoren die Absichten der USA infrage. Diese beruhten nicht auf Dialog, sondern auf «Erpressung und Diktat».
Sie hinterfragten, ob sich Chatami wirklich um das iranische Volk sorge oder er «als Handlanger und Interessenvertreter für das Team von (US-Präsident Donald) Trump» agiere.
Ajatollah Ali Chamenei lehnt Gespräche ab
Anfang Februar warb Trump erneut für eine Verständigung mit dem Iran im Atomstreit. Er bevorzuge ein «nukleares Friedensabkommen», sagte er. Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei lehnte Verhandlungen jedoch zunächst ab.
Dem Erzfeind sei nicht zu trauen, argumentierte er. Trump war 2018 einseitig aus dem Wiener Atomabkommen ausgestiegen, das Irans Nuklearprogramm beschränken und Sanktionen aufheben sollte.
Daraufhin nahm Teheran Verpflichtungen zurück, intensivierte die Urananreicherung und schränkte Kontrollen der Atomanlagen ein.