Mohammed bin Salman: Saudi-Arabien hat humanitäre Krise im Jemen nicht ausgelöst
Kronprinz Mohammed bin Salman wehrt sich gegen Anschuldigungen, dass Saudi-Arabiens Luftangriffe für die schlimmen humanitären Zustände im Jemen gesorgt haben. Die Krise sei schon vorher ausgebrochen. Der saudische Militäreinsatz würde darauf Zielen, die Stabilität im Land wiederherzustellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der saudische Kronprinz sagt, dass sein Land nicht an der humanitären Krise im Jemen verantwortlich sei.
- Diese hätte schon vor der Militärintervention Saudi-Arabiens angefangen.
- Im Gegenteil: Er sei bemüht, den Menschen im Bürgerkriegs-Land zu helfen.
Saudi-Arabien weist Vorwürfe zurück, dass seine Luftangriffe auf schiitische Rebellen im Jemen die humanitäre Krise in dem Land ausgelöst haben. Der «Kollaps» im Jemen habe bereits ein Jahr vor der Militärintervention seines Landes begonnen, sagte Kronprinz Mohammed bin Salman der US-Zeitschrift «The Atlantic» mit Blick auf den Putsch gegen die Regierung im Jahr 2015. Sein Ziel sei es zu verhindern, dass «Extremisten» im Jemen Fuss fassen, sagte er. Damit meint er das sunnitische Terrornetzwerk Al-Kaida und die schiitischen Huthi-Rebellen.
«Der legitimen Regierung helfen»
Die Huthi-Rebellen haben weite Teile vor allem im Norden des Jemens von der international anerkannten Regierung des Landes erobert. Das von Saudi-Arabien geführte Militärbündnis unterstützt die Regierung und fliegt Angriffe auf Huthi-Stellungen. Als Folge werden auch immer wieder viele Zivilisten getroffen.
Prinz Mohammed bin Salman sagte dazu: «Unser Einsatz zielt darauf ab, der legitimen Regierung zu helfen und Stabilität herzustellen. Saudi-Arabien versucht, den Menschen im Jemen zu helfen. Der grösste Geldgeber für den Jemen ist Saudi-Arabien.»
Zu der schlimmen humanitären Situation aufgrund des Bürgerkriegs im Jemen begann am Dienstag in Genf eine Jemen-Geberkonferenz.