Anschlag

Nach Anschlag in Ecuador: Villavicencios Vize wird Kandidatin

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Ecuador,

Nach der Ermordung des Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio in Ecuador soll nun seine Vize-Kandidatin Andrea González Náder bei der Wahl antreten.

Vize-Kandidatin Andrea González Náder soll bei der Wahl am 20. August antreten. Foto: Carlos Noriega/AP
Vize-Kandidatin Andrea González Náder soll bei der Wahl am 20. August antreten. Foto: Carlos Noriega/AP - sda - Keystone/AP/Carlos Noriega

Das Wichtigste in Kürze

  • Villavicencio war am Mittwoch in der Hauptstadt Quito erschossen worden.
  • Nachfolgerin wird Vize Andrea González Náder.

Da Villavencio und die Partei sie auswählten, um den Präsidenten m Falle seiner Abwesenheit zu ersetzen, hat die Parteiführung von Construye (Baue) am Samstag (Ortszeit) beschlossen, sie als neue Präsidentschaftskandidatin zu nominieren.

Die Partei wird in Kürze auch einen neuen Vizepräsidentschaftskandidaten bekanntgeben.

Ausnahmezustand nach Attentat in Ecuador

Mindestens neun Menschen wurden bei dem tötlichen Anschlag auf den Kandidaten verletzt, ein Verdächtiger erlag nach einem Schusswechsel mit den Sicherheitskräften seinen Verletzungen.

Sechs Verdächtige, allesamt Männer aus dem Nachbarland Kolumbien, kamen in Untersuchungshaft. Präsident Guillermo Lasso verhängte für 60 Tage den Ausnahmezustand und mobilisierte die Streitkräfte.

González Náder: Eine Umweltaktivistin und Ingenieurin als Präsidentin?

Am 20. August finden in Ecuador vorgezogene Präsidenten- und Parlamentswahlen statt. Diese sind notwendig geworden, weil Lasso inmitten eines Amtsenthebungsverfahrens wegen mutmasslicher Unterschlagung die Nationalversammlung aufgelöst hatte.

Nach Medienberichten stammt González Náder aus der Hafenstadt Guayaquil, wurde 1987 geboren und ist studierte Ingenieurin. Sie arbeitete demnach bisher als Umweltaktivistin und Hochschuldozentin.

Ecuador leidet unter Gewalt

Bevor sie Villavicencios Wahlkampfpartnerin für die zentrumsnahe Partei Construye wurde, war sie laut dem Portal «Primicias» bei Wahlen für das Parlament und das Amt des Vizepräfekten in der Provinz Guayas erfolglos für sozialistische Parteien angetreten.

Das einst friedliche Ecuador leidet derzeit unter einer Welle der Gewalt. Die Mordrate von 25 Tötungsdelikten je 100 000 Einwohnern im vergangenen Jahr war die höchste in der Geschichte des südamerikanischen Landes. Die Regierung macht vor allem Drogenhändler verantwortlich.

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