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Nach Bluttat in Thailand: Wut über CNN-Dreh in Kita

Keystone-SDA
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Thailand,

CNN soll «unprofessionell» über das Kita-Massaker in Thailand berichtet haben. Auf Bildern ist zu sehen, wie Journalisten über Polizei-Absperrungen klettern.

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Der lokale Polizeichef Danaichok Boonsom in der Polizeistation in Uthai Sawan, Thailand. Die thailändische Polizei untersucht einen Bericht, wonach ein CNN-Team ohne Berechtigung die Kita betreten haben soll, in der ein Ex-Polizist 36 Menschen tötete. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Thailand hat ein Ex-Polizist 36 Menschen in einer Kita getötet.
  • CNN wird vorgeworfen, unangemessen über das Massaker berichtet zu haben.
  • Es kursieren Bilder, die CNN-Journalisten zeigen, wie sie über Absperrungen klettern.

In Thailand hat die Berichterstattung des US-Senders CNN vom Tatort des Kita-Massakers Entrüstung bei Behörden und Medienvertretern des Landes ausgelöst. Die Polizei wolle juristische Schritte gegen das Filmteam einleiten, berichtete die «Bangkok Post» am Sonntag.

Dem Filmteam wird vorgeworfen, die Innenräume der Kindertagesstätte betreten zu haben, in der am Donnerstag ein Ex-Polizist 23 Kinder und mehrere Erzieher getötet hatte. Auf Screenshots einer TV-Schalte ist zu sehen, wie die CNN-Korrespondentin Anna Coren aus einem Kita-Raum berichtet.

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Der thailändische Premierminister trifft Angehörigen von Opfern des Kita-Massakers. (EPA/NARONG SANGNAK) - Keystone

Auch in einem Online-Bericht des Senders werden Eindrücke aus dem Inneren der Einrichtung geschildert. Ein Foto eines thailändischen Journalisten zeigte zudem, wie ein Mitglied der CNN-Crew über einen mit Flatterband abgesperrten Zaun klettert.

Die thailändische Journalistenvereinigung FCCT bezeichnete die Berichterstattung als «unprofessionell» und «ernsthafte Verletzung journalistischer Ethik». Thailand sei traumatisiert von der Tragödie, hiess es in der Stellungnahme. Es sei ein «weites Anliegen gewesen, unangemessene Bilder nicht in klassischen oder sozialen Medien zu veröffentlichen», allein aus Respekt gegenüber Angehörigen der Opfer.

CNN setzt sich zur Wehr

CNN wehrte sich gegen den Vorwurf, das Haus unerlaubt betreten zu haben. Die Crew habe wie andere Medien auf dem Gelände der Kita gefilmt, als das Absperrband der Polizei gerade nicht angebracht war, erklärte der Sender auf Twitter als Reaktion auf die FCCT. «Während des Filmens sprachen drei Gesundheitsbehördenvertreter beim Verlassen des Gebäudes mit dem Team und sagten, dass sie drinnen drehen dürften.»

Als sie nach rund 15 Minuten das Haus verliessen, sei das Absperrband angebracht gewesen, sodass das Team über den Zaun habe klettern müssen, hiess es weiter in der Erklärung.

Ex-Polizist tötet 36 Menschen

Nationale wie internationale Medien waren am Wochenende in der nordöstlichen Provinz, um über das Kita-Massaker zu berichten. 36 Menschen hatte der wegen Drogendelikten aus dem Dienst entlassene Polizist am Donnerstag getötet, bevor er sich selbst das Leben nahm.

Am Samstag hatten die Bestattungen der Todesopfer, darunter viele kleine Kinder, in Tempeln der Gemeinde Na Klang begonnen. Schon am Freitag waren Thailands Königspaar und auch Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha in die Region gereist, um Hinterbliebenen und Verletzten ihren Beistand auszudrücken.

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