Nach dieser Frage bekommt Putin einen Hustenanfall
Eine mutige Frage eines britischen Journalisten bei der Jahrespressekonferenz von Wladimir Putin sorgte für einen Hustenanfall des Kreml-Chefs.
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin hielt am Donnerstag seine Jahrespressekonferenz und Bürgersprechstunde ab.
- Die Fragen der russischen «Journalisten» waren kaum überraschend ohne wirkliche Kritk.
- Ein mutiger Journalist der NBC-News hielt Putin jedoch den Spiegel vor und demütigte ihn.
Am Donnerstag lieferte Wladimir Putin einen Propaganda-Marathon par excellence ab. Der Kreml-Chef hielt nämlich wie im Vorjahr seine grosse kombinierte Jahrespressekonferenz und Bürgersprechstunde. Putin nutzt das Format immer wieder, um sich als Kümmerer und Problemlöser darzustellen.
Die Fragen der russischen «Journalisten» waren dabei kaum überraschend ohne wirkliche Kritik gespickt. Sie lassen sich eher in den Kategorien «gekünstelte Speichelleckerei und frenetische Bewunderung» einordnen.
Ein Journalist des US-Senders «NBC News» mischte sich jedoch unter die Propaganda-Journalisten und hielt Wladimir Putin brutal den Spiegel vor. Keir Simmons schockte mit seiner Frage nicht nur den Kreml-Chef selbst, sondern die gesamte, live mithörende Nation.
Die Einleitung zur Frage des Briten lautete wie folgt: «Herr Präsident, Sie sind mit den Zielen ihrer speziellen Militäroperation gescheitert, grosse Zahlen von Russen sind gestorben – darunter ein General, der diese Woche hier in Moskau ermordet wurde, und der Führer Syriens, den Sie unterstützt haben, wurde gestürzt.»
Die Stimmung im Saal schien sofort umzuschwenken – Simmmons legte nach: «Herr Präsident, wenn Sie dem gewählten Präsidenten Trump begegnen, werden Sie der schwächere Anführer sein. Welche Kompromisse bereiten Sie vor, was haben Sie anzubieten?»
Wladimir Putin hustet und versucht zu kontern
Wladimir Putin reagierte mit einem Hustenanfall – und meinte dann in Richtung des Journalisten: «Bitte setzen Sie sich.» Der Russe schien sich erst nach einigen Sekunden zu fangen und drohte danach: «Sie sagen, ich werde aus einer Position der Schwäche verhandeln, Herr Kollege. Trotz all der Verfolgung unserer Medien dürfen Sie hier frei arbeiten.»
Und weiter: «Reicht Ihnen das nicht und reicht es nicht den Leuten in den USA, die Ihr Gehalt zahlen, die es so gerne sähen, wenn Russland schwach wäre?!»
Putin führte aus, dass er glaube, dass Russland über die letzten drei Jahre «viel stärker» geworden sei. «Wir sind ein souveränes Land, das grösstenteils unabhängig von anderen Ländern ist. Dies gilt sowohl für Russlands Waffensysteme als auch für seine Kriegsbereitschaft.»
Offenbar hatte der Kreml-Chef vergessen, dass Russlands Verteidigungstechnologie stark auf westliche und chinesische Bauteile angewiesen ist...