Nach Dürre: Wasserstand im Panamakanal wieder hoch
Der Panamakanal hat den höchsten Wasserstand seit zwei Jahren erreicht. Zuvor waren die Durchfahrten wegen der Dürre reduziert worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Nah der Dürre hat der Panamakanal den höchsten Wasserstand seit zwei Jahren erreicht.
- Das Land baut weitere Reservoirs, um auch in Dürrezeiten die Durchfahrt zu gewährleisten.
Nach dem Niedrigwasser im Panamakanal wegen Trockenheit ist der Wasserstand in der Seeverbindung zwischen Pazifik und Atlantik so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr. Der Pegel der mit Regenwasser gespeisten Stauseen Gatún und Alhajuela habe sich normalisiert. Dies teilte die Panamakanal-Behörde in dem mittelamerikanischen Land mit.
Um die Durchfahrt künftig auch in Dürrezeiten zu gewährleisten, plant die Kanal-Verwaltung den Bau eines zusätzlichen Wasserreservoirs im Indio-Fluss. Die Anwohner befürchten aber Auswirkungen auf ihre Gemeinden. Seit mehr als einem Jahr finden bereits Gespräche mit den Einwohnern statt, die für das Projekt zum Beispiel umgesiedelt werden müssten.
Trinkwasser für rund zwei Millionen Menschen
Der 80 Kilometer lange Panamakanal ist eine der wichtigsten Wasserstrassen der Welt. Die künstlichen Seen des Kanals liefern zudem Trinkwasser für rund zwei Millionen Menschen, fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung Panamas. Vor Beginn des traditionell regenreichen Novembers wird laut Behördenangaben die Entwicklung des Wasserstands durchgehend überwacht, um unter anderem die Gefahr von Überschwemmungen in den umliegenden Ortschaften zu verringern.
Im vergangenen Jahr musste wegen der Trockenheit die Zahl der erlaubten Schiffspassagen zeitweilig um rund 40 Prozent auf bis zu 22 pro Tag reduziert werden. Mit Beginn der Regensaison im Mai verbesserte sich die Situation. Derzeit werden wieder rund 36 Schiffspassagen pro Tag registriert.