Nach Khashoggi-Bericht: Verlobte am Boden zerstört
«Ich bin am Boden zerstört», sagte Khashoggis Verlobte, Hatice Cengiz, nach der Veröffentlichung eines US-Geheimdienstberichts zu dessen Ermordung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Geheimdienste haben einen Bericht zu Khashoggis Tötung veröffentlicht.
- Demnach hat der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman die Operation genehmigt.
- Khashoggis Verlobte hat bestürzt darauf reagiert und fordert Gerechtikgeit.
Die Verlobte des getöteten saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi hat mit Bestürzung auf die Veröffentlichung eines US-Geheimdienstberichts reagiert. «Ich bin am Boden zerstört», sagte Hatice Cengiz am Freitag dem Sender CNN. «Jetzt glaube ich, dass er nie wieder zurückkehren wird».
Unter Tränen sagte sie weiter: «Ich habe mir gerade Jamals Fotos angesehen, die ich aufgenommen habe. Eins nach dem anderen.» Cengiz rief die politischen Führer weltweit auf, ihrem getöteten Verlobten Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Khashoggi war am 2. Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Spezialkommando aus Riad getötet worden.
Von Leichnam fehlt bis heute jede Spur
Von seinem Leichnam fehlt bis heute jede Spur. Khashoggi lebte im US-Bundesstaat Virginia und schrieb Kolumnen für die «Washington Post», die oft Kritik an der saudischen Monarchie enthielten. Er hatte das Konsulat aufgesucht, um Papiere für seine geplante Hochzeit mit Cengiz abzuholen.
Nach Einschätzung der US-Geheimdienste hat der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman die Operation zur Gefangennahme oder Tötung Khashoggis genehmigt. Saudi-Arabien hat den Bericht als «falsch» und «inakzeptabel» zurückgewiesen.