Die Gefechte gehen trotz einer neuen Feuerpause in dem Konfliktgebiet Berg-Karabach im Südkaukasus unvermindert weiter, am Dienstag kam es zu einzelnen Kämpfen.
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Ein Soldat aus Armenien zielt in Richtung der aserbaidschanischen Stellungen. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Berg-Karabach konnte man sich am Montag auf eine Waffenruhe einigen.
  • Entlang der Frontlinie kam es aber am Dienstagmorgen trotzdem zu einzelnen Kämpfen.
  • Es war bereits der dritte Anlauf innerhalb von zwei Wochen, der scheiterte.
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Trotz einer neuen Feuerpause gehen die Gefechte in dem Konfliktgebiet Berg-Karabach im Südkaukasus unvermindert weiter. Die Behörden der Bergregion meldeten am Dienstagmorgen einzelne Kämpfe entlang der Frontlinie. Das bestätigte auch das aserbaidschanische Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Baku. Und sprach davon, dass die gegnerische Seite weiter zurückgedrängt worden sei.

Die von armenischen Soldaten besetzte Stadt Kubadli von Aserbaidschan sei zurückerobert worden. Das teilte das armenische Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Eriwan zuvor mit.

Neue Waffenruhe nach US-Vermittlungen

Am Montagmorgen war eine neue Waffenruhe unter Vermittlung der US-Regierung in Kraft getreten – sie hielt allerdings nicht lange. Das war bereits der dritte Anlauf innerhalb von zwei Wochen, der scheiterte. Armenien und Aserbaidschan gaben sich gegenseitig die Schuld dafür.

Der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan schrieb in der Nacht zum Dienstag bei Twitter: Die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft um eine Waffenruhe seien gescheitert.

Nikol Paschinjan bergkarabach
Der armenische Protestführer Nikol Paschinjan winkt bei einem Massenprotest. Paschinjan hat in den vergangenen zwei Wochen Massenproteste gegen Korruption und Vetternwirtschaft organisiert und damit Regierungschef Sargsjan zum Rücktritt gezwungen. Vor der Abstimmung über einen neuen Regierungschef in Armenien am Dienstag hat die Opposition mit neuen Protesten einen Machtwechsel gefordert. (Archivbild) - dpa

Die Gefechte um Berg-Karabach dauern bereits seit Ende September an. Aserbaidschan hatte in einem Krieg vor rund 30 Jahren die Kontrolle über das bergige Gebiet mit etwa 145'000 Bewohnern verloren. Seit 1994 galt eine brüchige Waffenruhe. Aserbaidschan kann sich in dem Konflikt auf seinen «Bruderstaat» Türkei stützen – Russland ist Schutzmacht Armeniens.

Unterdessen hat der Leiter der international nicht anerkannten Region Berg-Karabach, Araik Arutjunjan, den Oberkommandierenden ausgewechselt. Der Generalmajor habe sich verletzt. Arutjunjan sagte, er sei sich sicher, dass seine Truppen mit der neuen Führung «grössere Erfolge» erzielen könnten.

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Ilham Aliyev, Präsident von Aserbaidschan, auf einem offiziellen Pressefoto. - Keystone

Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev schrieb bei Twitter, in den von seinen Streitkräften «befreiten Gebieten» würden alle Zerstörungen dokumentiert. Armenien solle für «Kriegsverbrechen» zur Rechenschaft gezogen werden.

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