Neue Stromleitung soll Trinkwasseraufbereitung in Gaza verbessern

Keystone-SDA
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Israel,

Die Wasserentsalzungsanlage beliefert Deir al-Balah, Khan Yunis und Al-Mawasi mit Trinkwasser, wo ein grosser Teil der Bevölkerung lebt.

Palästinenser füllen Behälter mit Trinkwasser aus einem Wasserverteilungsfahrzeug auf.
Die Vereinten Nationen warnen seit Langem vor der Wasserknappheit im Gazastreifen. (Archivbild) - Mohammed Talatene/dpa

Angesichts der schwierigen humanitären Lage im Gazastreifen versorgt Israel nach eigenen Angaben im Süden des abgeriegelten Küstengebiets eine Wasserentsalzungsanlage mit Strom. «Derzeit produziert die Anlage nur 5000 Kubikmeter Wasser pro Tag. Mit der neuen Stromleitung aus Israel wird die Anlage ihre Produktion auf 20'000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag steigern», teilten die Armee sowie die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat mit.

Das Werk versorgt demnach die Gebiete Deir al-Balah, Chan Junis und Al-Mawasi mit Trinkwasser. Dort befindet sich derzeit ein grosser Teil der Bevölkerung. Demnach betreibt das UN-Kinderhilfswerk Unicef die Entsalzungsanlage, die Meerwasser zum Trinken aufbereitet.

Die UN warnen schon lange, dass es im Gazastreifen an sauberem Wasser fehlt. Verunreinigtes Wasser kann Krankheitsausbrüche begünstigen.

Hamas soll Stromversorgung nicht für eigene Zwecke nutzen können

Die neue Stromleitung sei direkt an die Anlage in der Stadt Chan Junis angeschlossen worden, damit die Hamas oder andere Terrorgruppen die Stromversorgung nicht für ihre eigenen Zwecke nutzen könnten, teilten das Militär und die Cogat-Behörde weiter mit.

Die israelische Zeitung «Haaretz» berichtete, ein Unternehmen im Gazastreifen habe am Morgen damit begonnen, im Krieg beschädigte Stromleitungen zu reparieren und sie an das israelische Netz anzuschliessen, um die Wasserentsalzungs- und Kläranlage zu versorgen.

Kritik von Israels Finanzminister

Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Smotrich kritisierte den Schritt, im Gazastreifen etwas wieder aufzubauen, ehe das Gebiet entmilitarisiert sei. Er forderte Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dazu auf, «mit diesem Unsinn» aufzuhören.

Hilfsorganisationen bezeichnen die humanitäre Lage im Gazastreifen als verheerend. Der Grossteil der gut zwei Millionen Einwohner ist auf der Flucht, es mangelt ihnen am Nötigsten, vielen Menschen haben nicht genug zum Essen.

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