Neuer Angriff auf Hilfskonvoi im Gazastreifen
Nach Schüssen auf ein humanitäres UN-Fahrzeug im Gazastreifen gab es einen weiteren Vorfall mit einem Hilfstransport.
Nach Schüssen auf ein humanitäres UN-Fahrzeug im Gazastreifen hat es erneut einen Vorfall mit einem Hilfstransport gegeben. Mehrere Bewaffnete hätten die Kontrolle über ein Fahrzeug an der Spitze eines Konvois übernommen. Die Angreifer seien dann von israelischen Soldaten attackiert worden, teilte die Armee mit.
Dabei kamen Mitarbeiter eines Transportunternehmens, mit dem die zuständige Hilfsorganisation zusammenarbeitet, ums Leben. Dies meldete der britische «Guardian» unter Berufung auf die Organisation. Israels Militär äusserte sich zunächst nicht zu möglichen Opfern.
Militärischer Luftangriff trifft Konvoi
Alle Mitglieder der Hilfsorganisation seien wohlauf, hiess es von der Armee unter Berufung auf die Gruppe namens Anera. Der mit der Armee koordinierte Hilfskonvoi habe sein Ziel in der Gegend von Rafah erreicht. Anera selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Nach dem Bericht des «Guardian» führte das Militär einen Luftangriff auf das erste Fahrzeug des Konvois aus. Dabei seien mehrere Mitarbeiter eines Transportunternehmens getötet worden, die in dem Wagen gesessen hätten.
Wiederholte Angriffe auf Hilfsorganisationen
Israel steht bereits wegen eines anderen Vorfalls international unter Druck. Soldaten beschossen UN-Angaben zufolge am Dienstag ein humanitäres Fahrzeug des Welternährungsprogramms WFP im Gazastreifen. Verletzt wurde dabei niemand.
Israel habe den Vorfall mit einem Kommunikationsfehler zwischen den israelischen Streitkräften erklärt, sagte der stellvertretende amerikanische UN-Botschafter Robert Wood. Israel kündigte eine Untersuchung an. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast elf Monaten sind mehrfach Mitarbeiter von Hilfsorganisationen getötet worden.