Nordkorea will sämtliche Strassen- und Eisenbahnverbindungen zu Südkorea unterbrechen.
Ein südkoreanischer Soldat steht auf einer Brücke an der Grenze in Panmunjon. Foto: Lee Jin-Man/Pool AP/dpa
Ein südkoreanischer Soldat steht auf einer Brücke an der Grenze in Panmunjon. Foto: Lee Jin-Man/Pool AP/dpa - sda - Keystone/Pool AP/Lee Jin-Man

Zudem sollen die Gebiete auf nordkoreanischer Seite mit «starken Verteidigungsstrukturen» befestigt werden, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA den nordkoreanischen Generalstab. Die Massnahmen sollen demnach mit sofortiger Wirkung beginnen. Begründet werden die Schritte mit dem Schutz der nationalen Sicherheit sowie zur Verhinderung eines Krieges.

Laut Angaben des südkoreanischen Militärs hat Nordkorea bereits in den letzten Monaten Zehntausende Landminen entlang des Grenzgebiets verlegt.

Bei der Versiegelung der ohnehin nur wenigen Strassen- und Bahnverbindungen handelt es sich vorrangig um eine symbolische Massnahme Nordkoreas, da es seit mehreren Jahren bereits keinen direkten Austausch mehr zwischen den beiden Staaten über deren militärisch hochgerüstete Landesgrenze gibt. Dies war jedoch nicht immer der Fall: Während der Annäherungspolitik zwischen den beiden Koreas rund um die Jahrtausendwende öffnete Nordkorea entlang der Grenzregion die Sonderwirtschaftszone Kaesong, in der südkoreanische Fabrikbesitzer und nordkoreanische Arbeiter unter anderem Textilien produzierten. Im Osten der Grenze liess Nordkorea zudem einige tausend südkoreanische Besucher zur Touristenregion entlang des Diamanten-Gebirge (koreanisch: «Keumgangsan»).

Mittlerweile hat sich die Rhetorik jedoch stark gewandelt. Ende 2023 hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei einer Sitzung der herrschenden Arbeiterpartei die innerkoreanischen Beziehungen als solche zwischen zwei sich bekämpfenden Staaten bezeichnet. Auch hatte er gefordert, Südkorea müsse in der sozialistischen Verfassung des Landes als Hauptfeind bezeichnet werden.

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