Nordkorea-Raketen: Japan will UN-Sicherheitsratssitzung

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Südkorea,

Nordkorea feuert wieder Langstreckenraketen ab – der erste solche Test in diesem Jahr. Die Antwort aus Südkorea und den USA lässt nicht lange auf sich warten. International wachsen die Sorgen.

Eine Nachrichtensendung, zu sehen auf einem Bildschirm im Bahnhof von Seoul, zeigt das Archivbild eines nordkoreanischen Raketenstarts.
Eine Nachrichtensendung, zu sehen auf einem Bildschirm im Bahnhof von Seoul, zeigt das Archivbild eines nordkoreanischen Raketenstarts. - Ahn Young-Joon/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem wiederholten Abschuss von Raketen durch Nordkorea will Japan eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats beantragen.

Das erklärte Japans Ministerpräsident Fumio Kishida am Montag vor Reportern an seinem Amtssitz.

Das benachbarte Nordkorea hatte kurz zuvor nach Angaben des südkoreanischen Militärs zwei ballistische Kurzstreckenraketen aufs offene Meer abgefeuert. Die beiden Raketen seien am frühen Morgen (Ortszeit) von der westlichen Region Süd-Pyongan gestartet. Sie seien in Richtung Japanisches Meer (koreanisch: Ostmeer) geflogen.

Nach Einschätzung des japanischen Verteidigungsministeriums gingen sie ausserhalb von Japans exklusiver Wirtschaftszone im Meer nieder. Erst am Samstag hatte das weithin abgeschottete Land eine Langstreckenrakete abgefeuert, die theoretisch US-Territorium erreichen kann.

Vor allem gegen die USA gerichtet

Die Interkontinentalrakete (ICBM) des Typs Hwasongpho-15 habe nach einem Flug über knapp 990 Kilometer ihr Zielgebiet im Japanischen Meer erreicht, wie staatlichen Medien berichteten. Solche Raketen gelten als wichtigste Träger für Atomwaffen.

Tests mit ICBM und anderen ballistischen Raketen sind Nordkorea durch Beschlüsse der Vereinten Nationen verboten. Die Entwicklung von ICBM durch Nordkorea ist vor allem gegen die USA gerichtet, denen Pjöngjang eine feindselige Politik vorwirft.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten sich im vergangenem Jahr wieder deutlich verschärft. Das kommunistisch regierte Nordkorea, das wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen unterworfen ist, erhöhte Umfang und Tempo seiner Raketentests. Südkorea und die USA nahmen ihre Manöver wieder voll auf.

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