Nordkoreanische Staatsmedien berichteten unter anderem, das Land habe erfolgreich Tests von Sprengköpfen für strategische Marschflugkörper durchgeführt.
Nordkorea hat seit Anfang 2022 wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen und Marschflugkörper getestet.
Nordkorea hat seit Anfang 2022 wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen und Marschflugkörper getestet. - Ahn Young-joon/AP/dpa

Zur Entwicklung neuer Waffensysteme hat Nordkorea eigenen Angaben zufolge einen «supergrossen Gefechtskopf» für strategische Marschflugkörper getestet. Zudem habe das General-Raketenbüro ebenfalls am Freitag Flugabwehrraketen zu Testzwecken in Richtung offenes Meer abschiessen lassen, berichteten Staatsmedien am Samstag. Die Tests hätten ihren Zweck erfüllt. Weitere Details dazu wurden nicht genannt.

Südkorea beobachtet aufmerksam

Die Tests standen demnach im Kontext der Entwicklung von Waffensystemen neuen Typs. Der Sprengkopf sei für die Ausrüstung eines Lenkflugkörpers «Hwasal-1 Ra-3» gedacht. Bei der Flugabwehrrakete habe es sich um den Typ «Pyoltsi-1-2» gehandelt. Ihre Erprobung habe nichts mit der derzeitigen Lage in der Region zu tun.

Südkoreas Militär erfasste nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap die Tests des weithin isolierten Nachbarlandes. Es wurden demnach mehrere Lenkflugkörper und Raketen in Richtung des Meers zwischen der koreanischen Halbinsel und China abgefeuert. Das Militär habe erklärt, es werde genau beobachtet, ob es Anzeichen für nordkoreanische Provokationen gebe.

Nordkorea könnte russisches Wissen erhalten

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben deutlich zugenommen. Seit Anfang 2022 hat Nordkorea verstärkt atomwaffenfähige Raketen getestet. Nach eigenen Angaben hatte es zuletzt auch mehrfach strategische Marschflugkörper für den Ausbau der nuklearen Schlagkraft des Landes getestet. Südkorea verstärkte seine Zusammenarbeit mit dem Verbündeten USA.

Beide Länder treibt die Sorge um, dass Nordkorea im Gegenzug für seine angenommenen Waffenlieferungen an Russland auch zunehmend Hilfe bei der Waffentechnologie aus Moskau erhalten könnte. Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums unterstützt das von Kim Jong Un regierte Nordkorea den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, indem es bereits Tausende von Containern mit Munition und Militärgerät geliefert habe.

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