Nordkoreas Machthaber bekennt sich zu voller Denuklearisierung

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Nordkorea,

Vor wenigen Monaten drohte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un noch mit seinem «Atomknopf». Jetzt setzt er einen historischen Schritt auf südkoreanischen Boden. Nord- und Südkorea planen eine «vollständige nukleare Abrüstung».

Damit hat die Welt nicht gerechnet: Nord- und Südkorea planen die «vollständige nukleare Abrüstung».
Damit hat die Welt nicht gerechnet: Nord- und Südkorea planen die «vollständige nukleare Abrüstung». - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkoreas und Südkoreas Machthaber treffen sich heute Freitag im Grenzdorf Panmunjom.
  • Die Gespräche drehen sich vor allem um den Streit um Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm.
  • Nun wollen die beiden Machthaber eine «vollständige nukleare Abrüstung» unterzeichnen.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat seinen Willen zu einem kompletten Abbau seines Atomprogramms bekräftigt. Das geht aus der gemeinsamen Erklärung hervor, die Kim und Südkoreas Präsident Moon Jae In am Freitag bei ihrem ersten Gipfel am Grenzort Panmunjom unterschrieben. Beide umarmten sich nach der Unterzeichnung.

Moon sprach von einer «neuen Ära des Friedens». Süd- und Nordkorea bestätigten in der Erklärung, ihr gemeinsames Ziel sei die Schaffung einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel durch «die vollständige Denuklearisierung». Beide Länder wollen alle Feindseligkeiten, die Quelle militärischer Spannungen zu Lande, zu Wasser und in der Luft seien, gegen die andere Seite einstellen.

Vom 1. Mai an sollen alle feindseligen Handlungen, einschliesslich der Lautsprecherdurchsagen an der Grenze und der Verbreitung von Flugblättern in der Demilitarisierten Zone (DMZ) eingestellt werden. «Die DMZ wird in Zukunft praktisch zu einer Friedenszone werden.»

Bereits das Gespräch zwischen Kim Jong und und Moon Jae In fand in Panmunjom statt.
Bereits das Gespräch zwischen Kim Jong und und Moon Jae In fand in Panmunjom statt. - DPA

Dauerhaftes Friedenssystem

Süd- und Nordkorea wollten aktiv zusammenarbeiten, um ein dauerhaftes Friedenssystem aufzubauen, heisst es in der Erklärung weiter. Die Einrichtung eines Friedenssystems sei eine historische Aufgabe, die nicht mehr aufgeschoben werden könne. «Wir erklären, dass kein Krieg mehr auf der koreanischen Halbinsel ausbrechen werde.»

Als erster nordkoreanischer Führer seit dem Ende des Korea-Krieges (1950-53) hatte Kim für den Gipfel die Grenze überquert und südkoreanischen Boden betreten.

Gespräche und Familienvereinigungen

Nord- und Südkorea wollen regelmässig militärische Gespräche über Entspannungsmassnahmen führen. Das geht aus der gemeinsamen Erklärung hervor, die auf dem Gipfeltreffen unterzeichnet wurde. Die Gespräche sollen auf der Ebene der Verteidigungsminister und der Generäle geführt werden.

Zudem wollen die beiden Staaten wieder Treffen von Familien ermöglichen, die durch den Koreakrieg auseinandergerissen worden waren.

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