Wichtiger Schritt zur Entspannung
Bei den ersten Gesprächen zwischen beiden Koreas ist mehr herausgekommen, als zuvor erwartet wurde. Über die Zusammenarbeit bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang hinaus wollen beide Seiten das Gespräch aufrechterhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Süd- und Nordkorea können sich vorstellen, an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang zusammenzuarbeiten.
- Südkorea erhofft sich, dass dadurch die Spannungen zwischen den beiden Staaten reduziert werden.
- Weiter sollen auch neue Militärgespräche zwischen den beiden Staaten aufgenommen werden.
Noch Anfang des Jahres drohte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un den USA mit dem «Atomwaffenknopf». In derselben Rede schlug Kim aber auch Südkorea eine Zusammenarbeit bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang im Februar vor. Der US-Verbündete ging sofort auf das Angebot Kims ein. Am Dienstag erfolgte dann die Einigung bei dem Treffen im Grenzort Panmunjom auf weitreichende Massnahmen für bessere Beziehungen.
Was bedeutet die Einigung?
Er denke, dass Nordkoreas Teilnahme an den
Spielen «uns die Gelegenheit bietet, die Spannungen auf der koreanischen
Halbinsel zu reduzieren», sagte Südkoreas Vereinigungsminister und
Verhandlungsleiter Cho Myoung Gyon. Seoul hofft, nicht nur friedliche und
erfolgreiche Wettkämpfe ausrichten zu können. Über die Olympischen Spiele
und die Paralympischen Winterspiele im März hinaus will Seoul die Grundlage für
eine dauerhafte Entspannung schaffen. Dazu könnten die Grossveranstaltungen
einen wichtigen Beitrag leisten.
Was sollen die Militärgespräche
bringen?
Die Einigung vom Dienstag übertrifft die
Erwartungen vieler Experten. Nordkorea stimmte überraschend dem Vorschlag
Südkoreas zu, auch wieder Militärgespräche aufzunehmen. Bei den Gesprächen
zwischen Militärs soll es vor allem um vertrauensbildende Massnahmen
gehen. Beide Seite könnten sich zunächst auf eine Einstellung ihrer
Lautsprecher-Propaganda entlang der Grenze einigen.