Nukleardoktrin: Irans Politiker fordert Überdenken

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Irans Hardliner fordern eine Überprüfung der Nukleardoktrin angesichts drohender Konflikte mit Israel.

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Das iranische Parlament in Teheran. (Archivbild) - Keystone

Ein rechtsreligiöser iranischer Parlamentarier hat angesichts eines drohenden Krieges mit dem Erzfeind Israel gefordert, die Nuklearstrategie des Landes zu überdenken. «Das iranische Volk muss mit allen Waffen ausgestattet werden, über die seine terroristischen Feinde, Amerika und Israel, verfügen», forderte der Hardliner Mahmud Nabawian laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna.

Die Überprüfung der Nukleardoktrin sei eine «dringende Notwendigkeit». Gemeint ist damit die mögliche Abkehr von der rein zivilen Natur des Atomprogramms.

Israel beschuldigt die iranische Staatsführung seit Jahren, heimlich an einem Programm zur Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Spitzenpolitiker in Teheran weisen dies zurück und verweisen auf ein religiöses Rechtsgutachten von Ajatollah Ali Chamenei, das Massenvernichtungswaffen verbietet.

Wiener Atomabkommen unter Druck

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor einem Jahr und der militärischen Schwächung iranisch verbündeter Milizen mehren sich jedoch Forderungen, die Abschreckungsdoktrin zu überdenken.

Das Wiener Atomabkommen von 2015 sollte Irans Nuklearprogramm deutlich einschränken und im Gegenzug internationale Sanktionen aufgehoben werden. Der damalige US-Präsident Donald Trump beendete den Deal jedoch während seiner ersten Amtszeit und setzte auf eine Politik des maximalen Drucks.

Daraufhin hielt sich auch Teheran nicht mehr an alle Auflagen und steigerte unter anderem die Urananreicherung. Zuletzt signalisierte Teheran Bereitschaft für neue Atomgespräche.

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