Die neue österreichische ÖVP-FPÖ-Regierung lässt auf dem Gelände eines ehemaligen Vernichtungslagers eine Gedenkstätte für ermordete österreichische Juden errichten. Dies soll laut dem Bundeskanzler ein klares Bekenntnis sein.
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Ehemaliger Bundeskanzler Sebastian Kurz. Die Österreichische Volkspartei ist erneut unter Druck. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die österreichische Regierung will auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Maly Trostinec eine Gedenkstätte errichten.
  • In dem Lager nahe Minsk im heutigen Weissrussland wurden von 1942 bis 1944 rund 60'000 Menschen durch Gas und Genickschuss getötet.
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Die neue österreichische ÖVP-FPÖ-Regierung lässt auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Maly Trostinec eine Gedenkstätte für die dort von den Nazis ermordeten österreichischen Juden errichten. Dies sei «ein klares Bekenntnis zur historischen Verantwortung und Mitschuld Österreichs», sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nach der ersten Kabinettssitzung am Dienstag in Wien.

In dem Lager nahe Minsk im heutigen Weissrussland wurden von 1942 bis 1944 rund 60'000 Menschen durch Gas und Genickschuss getötet. Rund 10'000 der ermordeten Juden stammten aus Wien. Den Aufenthalt im Lager haben laut Historikern nur wenige Opfer überlebt.

Österreich, 1938 vom Diktator Adolf Hitler an das Deutsche Reich angeschlossen, hat sich lange als Opfer der Nazis präsentiert und sich erst spät zu einer Mitschuld bekannt.

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