Oxfam will sexuelle Ausbeutung mit Aktionsplan bekämpfen

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Grossbritannien,

Die Hilfsorganisation Oxfam will eine unabhängige Untersuchungskommission zusammenstellen, um künftig sexuelle Ausbeutung durch Mitarbeiter zu verhindern. Zusätzlich soll eine weltweite Datenbank mit Referenzgebern erstellt werden.

Winnie Byanyima, die Geschäftsführerin von Oxfam International, ermutigt jedes Opfer, sich zu melden.
Winnie Byanyima, die Geschäftsführerin von Oxfam International, ermutigt jedes Opfer, sich zu melden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Oxfam reagiert mit einem Aktionsplan auf Vorwürfe der sexuellen Ausbeutung.
  • Eine unabhängige Untersuchungskommission soll die Vorwürfe aufklären.
  • Geplant ist auch eine weltweite Datenbank von Referenzgebern.

Berichte über Sex-Partys in Haiti und dem Tschad haben tiefe Kratzer im Ansehen von Oxfam hinterlassen (Nau berichtete). Mit einem umfassenden Aktionsplan will die Hilfsorganisation Oxfam in Zukunft sexuelle Ausbeutung durch ihre Mitarbeiter vermeiden. So wird künftig eine unabhängige Untersuchungskommission Vorwürfen zu solchen Übergriffen nachgehen.

«Ich lade wirklich jeden, der in unserer Organisation das Opfer von Missbrauch wurde, dazu ein, sich zu melden», sagte die Geschäftsführerin von Oxfam International, Winnie Byanyima, am Freitag dem britischen Sender BBC. «Ich bitte aus tiefem Herzen um Vergebung», betonte die gebürtige Uganderin mit Blick auf die Opfer.

Sechs Monate nach der Zusammenstellung soll diese Kommission einen ersten Bericht vorlegen, sagte die Geschäftsführerin von Oxfam Deutschland, Marion Lieser, in Berlin. Damit reagiert die Hilfsorganisation auf Informationen über sexuelle Übergriffe einiger Mitarbeiter.

Geplant ist zudem eine weltweite Datenbank von zuverlässigen Referenzgebern. So sollen bei einem Jobwechsel frühere Vergehen besser erkannt werden. «Vor Fertigstellung dieses Registers wird Oxfam keine Empfehlungsschreiben mehr ausstellen», sagte Lieser.

Sie fügte hinzu, dass es zu den Vorfällen in Haiti bereits eine interne Untersuchung gegeben habe. Vier Mitarbeiter seien daraufhin entlassen worden, zwei weitere kamen einer Entlassung mit der eigenen Kündigung zuvor.

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