Pakistan: Geiselnahme Hunderter nach Überfall auf Zug befürchtet
Bewaffnete haben im Südwesten Pakistans einen Zug mit Hunderten Passagieren überfallen und zum Stillstand gebracht. Die Behörden befürchten eine Geiselnahme.

Bewaffnete haben im Südwesten Pakistans einen Zug mit Hunderten Passagieren überfallen und diesen zum Stillstand gebracht.
Behörden befürchten eine Geiselnahme. Der Zug sei in der Unruheprovinz Baluchistan auf dem Weg in die Millionenstadt Peschawar im Nordwesten des Landes gewesen, als Angreifer die Schienen gesprengt und auf den Zug geschossen hätten, sagte ein Polizeisprecher.
Unklarer Zustand des Zugführers
Geheimdienstkreise bestätigten die Angaben. Die Angreifer hätten den Zugführer überwältigt. Es sei unklar, in welchem Zustand er sich befinde. Die Zahl der Passagiere wurde auf 400 bis 500 geschätzt. Es handele sich mehrheitlich um Angehörige des Militärs oder deren Familienangehörige, hiess es weiter.
Die Separatistengruppe Balochistan Liberation Army reklamierte die Tat für sich und drohte, die Passagiere zu töten, sollten Sicherheitskräfte einschreiten. Nach Angaben eines Militärsprechers seien Rettungskräfte und Hubschrauber bereits auf dem Weg in das betroffene Gebiet.
In der Provinz, die an den Iran und Afghanistan grenzt, kommt es immer wieder zu Anschlägen durch Separatisten wie die Balochistan Liberation Army (BLA). Die Separatistengruppen fordern mehr Autonomie für die rohstoffreiche Provinz.