Pakistan: Massenproteste vor Verhaftung von Ex-Premier Nawaz Sharif

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Pakistan,

Vor der geplanten Verhaftung von Pakistans Ex-Premier Nawaz Sharif nach seiner Rückkehr aus England am Freitagabend haben grosse Demonstrationen begonnen.

Tausende Demonstranten gehen für den in verurteilten und zu Verhaftung ausgeschriebenen Ex-Premier Nawaz Sharif auf die Strasse.
Tausende Demonstranten gehen für den in verurteilten und zu Verhaftung ausgeschriebenen Ex-Premier Nawaz Sharif auf die Strasse. - epa

Das Wichtigste in Kürze

  • Freitagabend kehrt der Ex-Premier Pakistans Nawaz Sharif aus England zurück.
  • Er wurde bereits zu zehn Jahren verurteilt und soll sogleich verhaftet werden.
  • Dagegen protestieren im ganzen Land tausende Anhänger.

In der Grossstadt Lahore im Osten Pakistans, wo Nawaz Sharifs Flugzeug landen wird, zogen Zehntausende Mitglieder seiner regierenden Volkspartei PML-N durch die Strassen und versuchten Blockaden der Sicherheitskräfte zu umgehen. Sie demonstrieren gegen die geplante Verhaftung von Ex-Premier Sharif. Auch in anderen Städten gab es Proteste.

Ein pakistanisches Gericht hatte Sharif vor einer Woche in Abwesenheit wegen Korruption zu zehn Jahren Haft verurteilt. Sharifs Tochter Maryam, die ebenfalls am Abend heimkehren und verhaftet werden soll, muss für sieben Jahre in Gefängnis.

Der ehemalige Ministerpräsident Pakistans hat noch immer viele Anhänger.
Der ehemalige Ministerpräsident Pakistans hat noch immer viele Anhänger. - dpa

«Politische Verschwörung»

Sharif war drei Mal Ministerpräsident und gilt als einer der mächtigsten Politiker des Landes. Sharif-Anhänger nannten das Verfahren eine «politische Verschwörung». Viele vermuten das mächtige Militär, mit dem Sharif überkreuz liegt, habe die Hände im Spiel. Urteil und öffentliche Verhaftung könnten Auswirkungen auf die Chancen von Sharifs Partei bei der Parlamentswahl am 25. Juli haben.

Anwohner in Lahore sagten, in Teilen der Stadt seien die Handynetze ausgestellt. Führende PML-N-Politiker sowie Nawaz Sharifs 93 Jahre alte Mutter, die angekündigt hatte, mit ihrem Sohn ins Gefängnis zu gehen, seien unter Hausarrest gestellt worden.

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